Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

BayWa in Insolvenzgefahr Ernte 2024 GAP-Vereinfachungen

topplus Schlachtabrechnung

Westfleisch und Manten ändern Abrechnungsmasken

Tönnies hat als erster an der FOM-Maske gedreht, jetzt folgen Westfleisch und Manten. Westfleisch verschlechtert ab Ende Juli zusätzlich die Ebermaske.

Lesezeit: 3 Minuten

Lange Zeit war Ruhe an der Maskenfront – genau sieben Jahre bei Westfleisch. Doch im Laufe des Juli ändern drei große Schlachter in NRW ihre MFA-Masken. Tönnies gab Anfang Juli die Marschrichtung vor. Das Unternehmen setzte das Schinkengewicht, von dem die Fleischzuschläge abhängen, um 1 kg hoch. Gleichzeitig gab die Anhebung der Übergewichtsgrenze  einen Anreiz für höhere Schlachtgewichte.

Manten: Zuschläge ab 19 kg Schinken

Das niederrheinische Schlachtunternehmen Manten schlägt in eine ähnliche Kerbe. Seit dem 15.7.2024 sind anstelle von 18 kg Schinken jetzt 19 kg erforderlich, um höhere Fleischprozente honoriert zu bekommen (siehe Übersicht 1). Waren bislang bis zu 2 Cent Zuschlag pro Kilo Schlachtgewicht möglich, so ist das auf 1 Ct/kg geschrumpft.

Zudem wird einem Schwein zwischen 59 und 60 % MFA, das bis zum 14. Juli Zuschlag erhalten hat, jetzt bis zu 1 Ct/kg abgezogen. Auch in den Kategorien darunter sind die Abschläge teils um 1 bis 2 Ct/kg angehoben worden. Auch die Gewichtsabzüge sind in der ersten Über/Untergewichtsklasse um 1 Ct/kg gestiegen.

Manten begründet die Änderung in seinem Kundenschreiben damit, dass Tempo- und Duroc-Eber deutlich an Bedeutung gewonnen haben. Mit der Folge, dass zwar Schlachtgewicht und Muskelfleischanteil steigen, die Teilstückgewichte aber sinken.

Westfleisch: Schinkengrenze bleibt bei 18 kg

Westfleisch ändert zum 29. Juli sowohl die MFA- als auch die Ebermaske. Wichtigster Unterschied zu den beiden anderen Unternehmen: Die 18 kg-Schinkengrenze bleibt bei der MFA-Maske! Denn Westfleisch will grundsätzlich nicht die Genetik verändern, zudem das Tierwohl im Fokus haben, so die Begründung im Kundenbrief.

Die Preisbasis hebt Westfleisch ebenfalls auf 60 %MFA an (siehe Übersicht 2). Es sind weiterhin bis zu 2 Ct/kg Zuschlag drin für fleischreichere Tiere. Auch die Abschläge bleiben konstant, werden aber ebenso wie die Preisbasis um 1 %-Punkt nach oben geschoben.

Der Optimalbereich beim Gewicht schrumpft um 1 kg. Jetzt beginnen die Abzüge für Untergewicht schon unter 88 kg. Zudem steigt der Abschlag um jeweils 1 Ct/kg. 

Westfleisch: Leichte Eber werden bestraft

Westfleisch hat die Gelegenheit genutzt, gleichzeitig die Ebermaske zu verschlechtern (siehe Übersicht 3). Verlierer sind die leichten Eber. Die Untergewichtsabzüge von 1 Ct/kg beginnen jetzt schon ab 88 kg Schlachtgewicht – 3 kg früher als bislang. Beim Übergewicht ändert sich nichts.

Zusätzlich verschlechtert sich die Bewertung leichter Schinken. um 0,1 bis 0,2 Punkte je kg Schinken. Schinken, die leichter sind als 16,5  kg werden beispielsweise nur mit 1,5 Indexpunkten (IXP) bewertet anstelle von 1,7. Ein 85 kg schwerer Eber mit 16,49 kg Schinken verliert durch das Untergewicht 3 IXP, durch den leichten Schinken weitere 3,3 IXP. Der Erlös sinkt bei einem Basispreis von 2,10 €/IXP um 13,22 €

Vergleich der FOM-Masken

Übersicht 4 zeigt den Vergleich der Abrechnungsmasken von Tönnies, Westfleisch und Manten.

Mehr zu dem Thema

top + Ernte 2024: Alle aktuellen Infos und Praxistipps

Wetter, Technik, Getreidemärkte - Das müssen Sie jetzt wissen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.