Der brandenburgische Landkreis Spree-Neiße kämpft seit Wochen mit einem massiven ASP-Geschehen beim Schwarzwild. Die Lage sei sehr angespannt, denn der Seuchendruck aus dem Süden und Osten sei extrem hoch, berichtete die Leiterin des ASP-Krisenstabes, Verbraucherschutzstaatssekretärin Antje Töpfer, gestern bei einem Besuch im Kerngebiet 6.
Ziel: Seuche im Kerngebiet 6 halten
Es müsse unbedingt gelingen, die Seuche im bestehenden Kerngebiet 6 zu halten und eine weitere Ausbreitung des Seuchengeschehens nach Norden zu verhindern, so Töpfer. Dazu müsse unter Mithilfe der Jägerschaft die doppelt einzäunte Weiße Zone entlang der Autobahn A 15 möglichst schnell wildschweinefrei werden.
30 Monate Seuchenbekämpfung
Am 10. September 2020 wurde im Landkreis Spree-Neiße das erste ASP-positive Wildschwein in Deutschland entdeckt. Seitdem sei es durch intensive Fallwildsuche, das Aufstellen von Wildschweinzäunen und Entnahme der Wildschweine aus den Restriktionszonen in den vergangenen 30 Monaten gelungen, die ASP im Osten des Landes zu halten. Jetzt gehe es darum, diese Erfolge nicht zu gefährden, so Staatssekretärin Antje Töpfer.
Tore schließen, Schäden melden
Sie appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger, die Tore in den Wildscheinzäunen unbedingt zu schließen und Schäden den zuständigen Behörden unmittelbar zu melden. Zudem dürfen keine Speisereste unachtsam weggeworfen oder im eigenen Garten kompostiert werden. Speisereste müssen immer für Wildschweine unzugänglich entsorgt werden.