Deutschlands Nachbarländer verlieren weiter massiv Schweine haltende Betriebe. In den Niederlanden zum Beispiel halten nur noch gut 4.300 Betriebe Schweine, insgesamt 12,4 Mio. Stück. Zehn Jahre zuvor lag die Zahl der Betriebe noch doppelt so hoch. Der Rückgang deckt sich mit dem in Deutschland, auch hier halbiert sich die Zahl der Schweinehalter alle zehn Jahre. Stark gewachsen sind hingegen die Bestände der niederländischen Ferkelerzeuger. Im Jahr 2007 hielt ein Sauenhalter im Schnitt 346 Sauen, 2017 waren es bereits 613 Tiere. Die Zahl der Sauen insgesamt ist von 1,27 auf 1,16 Mio. Stück gesunken, ein Minus von ca. 9 %. Glatt verdoppelt haben die Schweinemäster ihre Bestände. Der niederländische Mäster bewirtschaftet im Schnitt gut 1.500 Mastplätze.
Deutlich fiel auch der Bestandsrückgang in der Schweiz aus. Lag die Zahl der Sauen im Jahr 1985 noch bei gut 200.000 Tieren, sind es rund 30 Jahre später nur noch 117.000 Sauen. Im gleichen Zeitraum ging die Zahl der Betriebe allerdings von gut 35.000 auf aktuell etwa 6.000 zurück. Im Schnitt halten die Schweizer heute 50 Sauen und 200 Mastschweine. In der Schweiz befürchtet man, dass es in diesem Jahr einen besonders starken Strukturbruch geben wird. Denn ab September 2018 sind Vollspaltenböden in der Mast verboten. Künftig muss ein Liegebereich vorhanden sein, der nur einen geringen Perforationsanteil aufweist. Viele Landwirte haben bereits angekündigt, keine Umbaumaßnahmen mehr durchführen zu wollen und die Produktion auslaufen zu lassen.