Unser Autor: Dr. Hendrik Nienhoff
Bei intramuskulären Impfungen können mit der Nadel Krankheitserreger von Tier zu Tier verschleppt werden. Durch nadellose Impfsysteme lässt sich diese Gefahr bannen, wie thailändische Wissenschaftler jetzt anhand eines Versuchs mit PRRS- und ASP-Viren gezeigt haben.
Für den Versuch infizierten die Wissenschaftler drei Wochen alte, nachweislich PRRS- und ASP-freie Ferkel mit jeweils einem der beiden Erreger. Sieben Tage später impften sie alle Tiere mit einem Kombiimpfstoff gegen PCV2 und Mycoplasma hyopneumoniae – zwei Gruppen intramuskulär per Nadel und zwei Gruppen mit einem nadellosen Injektor.
Mit den so „infizierten“ Nadeln bzw. dem nadellosen Injektor impften sie dann jeweils zwei altersgleiche und ebenfalls nachweislich PRRS- bzw. ASP-freie Ferkelgruppen mit dem PCV2/M. hyo.-Kombiimpfstoff. Anschließend wurden sie vier Wochen lang beprobt und ihr Blut auf ASP- bzw. PRRS-Antikörper untersucht. Zudem bestimmte man die Virusmenge im Blut per RT-qPCR.
Ergebnis: Im Blut der Ferkel, die mit den gleichen Nadeln wie die infizierten Tiere geimpft worden waren, ließen sich 14 Tage nach der Impfung ASP- bzw. PRRS-Antikörper nachweisen. Bereits ab der dritten Woche nach der Impfung waren alle Ferkel ASP- bzw. PRRS-positiv. Die nadellos geimpften Tiere dagegen wurden nicht infiziert. Selbst nach vier Wochen fand man weder Antikörper noch aktives Virusmaterial.