Einen sicheren Test für den Nachweis unerwünschter tierischer Proteine wie beispielsweise Tiermehl in Futtermitteln verspricht ein neues Verfahren, das Wissenschaftler am Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut (NMI) der Universität Tübingen entwickelt haben. Mit der Methode könne in Zukunft z.B. festgestellt werden, ob beispielsweise Pferdefleisch in einer Lasagne untergemischt worden sei. Der vom NMI vorgestellte Nachweis soll nun für eine kommerzielle Nutzung weiterentwickelt werden.
Im Fokus des vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Verbundprojekts „Animal-ID“ stehen die Bruchstücke von Proteinen, die sogenannten Peptide. Bei dem Verfahren werden nach Angaben der Universität die in der Futterprobe enthaltenen Proteine zunächst mit Hilfe des Enzyms Trypsin zerlegt, um lösliche Peptide zu erhalten. In einem zweiten Schritt fischen von NMI-Forschern entwickelte Antikörper die typischen Peptide aus der Mischung. Anschließend wird mit einer Kombination aus Flüssigchromatographie und Massenspektrometrie die Menge der Zielpeptide zuverlässig bestimmt.