Viele Nebenerzeugnisse aus der Lebensmittelproduktion oder der Gewinnung erneuerbarer Energien eignen sich gut als Futtermittel. Deshalb sind sie bei Schweinemästern sehr beliebt. Viele Nebenprodukte enthalten jedoch unkonventionelle oder sehr einseitige Inhaltsstoffe. Für ihren gezielten Einsatz in der Futterration benötigen die Landwirte daher seriöse Angaben zum Futterwert.
Einige Anbieter klären ihre Kunden bereits heute darüber auf, was ihre Nebenprodukte enthalten und informieren sie über die Analysewerte - aber leider nicht alle. Um das Vertrauen in die Produkte zu stärken und Transparenz zu schaffen, will die Landwirtschaftskammer deshalb demnäst ein Futter-Controlling für Nebenprodukte einführen, berichtet Fütterungsexperte Dr. Gerhard Stalljohann in der aktuellen Ausgabe des Wochenblattes für Landwirtschaft und Landleben (www.wochenblatt.com).
Das Ganze soll ähnlich ablaufen wie das bereits bei industriell hergestellten Mischfuttermitteln durch den Verein Futtermitteltest (VFT) geschieht. Die Probengewinnung sei zwar nicht so einfach wie bei Mischfuttermitteln, da Nebenprodukte häufig flüssig angeliefert werden und vor der Probennahme aufgerührt werden müssen. Stalljohann ist jedoch zuversichtlich, dass man auch für dieses Problem eine Lösung finden werde, sodass Nebenprodukte künftig regelmäßig analysiert und bewertet werden können.