Während in Deutschland vergangene Woche die ersten Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen für Aufsehen sorgten, wurden im benachbarten Polen etliche neue Ausbrüche der hochansteckenden Tierseuche in Hausschweinebeständen festgestellt. Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte zur Wochenmitte drei weitere Fälle in landwirtschaftlichen Betrieben.
Meistens kleinere Bestände
Allein in den vergangenen drei Wochen summierte sich die Zahl der Seuchenherde in Schweinehaltungen auf 21 Fälle. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 23 derartige Ausbrüche verzeichnet. Die jüngsten Fälle wurden auf Höfen in Masowien, Kleinpolen sowie im Karpatenvorland festgestellt. Aus deutscher Sicht besonders bedenklich dürfte ein Ausbruch davor in der Wojewodschaft Lebus sein, die unmittelbar an Brandenburg und Sachsen grenzt. Bei dem dortigen Seuchenherd handelt es sich um einen vergleichsweise kleinen Betrieb mit 25 Schweinen nahe Drzecin, nicht einmal 10 km von der deutsch-polnischen Grenze entfernt.
Alle Schweine im 1 km-Radius werden gekeult
Deutlich größer ist der Schaden allerdings in einem Unternehmen in Großpolen. Medienberichten zufolge musste hier ein Bestand mit rund 1.900 Tieren gekeult werden. In den übrigen Fällen ging es zuletzt um überschaubare Bestandsgrößen. Entsprechend den aktualisierten Seuchenvorschriften müssen jedoch nicht nur diese Tiere, sondern auch alle anderen Schweine im Umkreis von 1 km um den betroffenen Betrieb herum getötet werden. Seit Jahresbeginn wurden in Polen daher bereits mehr als 24.000 Hausschweine gekeult.