Die Qualität und Sicherheit GmbH (QS) hat die neuesten Kennzahlen des QS-Antibiotikamonitorings vorgelegt. Danach erhalten Schweine, Geflügel und Kälber immer weniger Antibiotika. Im Gegensatz zu den vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Ende März vorgelegten Zahlen, die auf einen leichten Anstieg des Verbrauchs bei Mastschweinen hindeuteten, zeigten die Auswertungen der QS-Antibiotikadatenbank für alle Tierarten einen leichten Rückgang. Bei Mastschweinen ging der Therapieindex danach von 3,51 im ersten Halbjahr 2017 auf 3,47 im zweiten Halbjahr 2017 zurück.
Dazu muss man wissen, dass QS und BVL ihre Kennzahlen auf einer unterschiedlichen Datenbasis berechnen. Die Ergebnisse sind deshalb nicht absolut identisch, folgten in der Vergangenheit aber gleichen Trends. „Die Teilnahme an einem Qualitätssicherungssystem wie QS trägt sicherlich dazu bei, dass diese Betriebe durch die regelmäßigen Rückmeldungen für das Thema Antibiotikaeinsatz noch stärker sensibilisiert sind“, vermutet Thomas May, bei QS verantwortlich für das Antibiotikamonitoring.
Die sinkenden Kennzahlen belegen nach Ansicht von May das ständige Engagement der Tierhalter, den Verbrauch von Antibiotika weiter zu reduzieren. Allerdings scheinen sich die meisten Werte jetzt auf niedrigem Niveau einzupendeln. Viel Spielraum sei da nicht mehr drin, denn die Gesundheit der Tiere dürfe bei den Bestrebungen nicht ins Hintertreffen geraten.
Unter dem Strich haben die Schweine und Geflügel haltenden Betriebe in 2017 etwa 3 % weniger Antibiotika eingesetzt als in 2016. Im Vergleich zu 2014, dem Beginn des Monitorings, sei die Menge sogar um mehr als 32 % reduziert worden.
Eine Gegenüberstellung der Ergebnisse von QS und BVL für das Jahr 2017 finden Sie hier: