Im letzten Jahr haben die Schweine und Geflügel haltenden Betriebe im QS-System den Antibiotikaverbrauch gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich senken können. Die Qualität und Sicherheit GmbH wertet das als klaren Beleg für den sorgfältigen und verantwortungsvollen Antibiotikaeinsatz durch Tierärzte und Tierhalter.
Besonders erfreulich sei, dass bei fast allen Wirkstoffgruppen eine deutliche Reduzierung stattgefunden habe, auch bei den kritischen Antibiotika, den sogenannten Reserveantibiotika. Damit sei der von Kritikern an die Tiermedizin geäußerte Vorwurf eindeutig widerlegt, es finde lediglich eine Verschiebung der eingesetzten Wirkstoffe statt. Der häufig geäußerte Vorwurf lautet, dass sich die Anwendung lediglich von den “klassischen” Wirkstoffen, die ein größeres Mengenvolumen ausmachen, auf modernere, hochwirksame Wirkstoffe verlagere, die in der Anwendung um ein Vielfaches niedriger dosiert werden.
Die jüngsten Auswertungen des QS-Antibiotikamonitorings belegen jedoch das Gegenteil. Denn gerade bei den kritischen Wirkstoffen sind deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Die Verbrauchsmenge von Fluorchinolonen wurde z.B. von 4,75 t im Jahr 2017 auf 3,81 t im Jahr 2018 gesenkt. Das entspricht einem Rückgang von fast 20 %. Und während 2017 noch 0,4 t Cephalosporine der 3. und 4. Generation verabreicht wurden, waren es ein Jahr später mit 0,28 t klare 30 % weniger. Die Gesamtmenge der in den 29.864 Schweine und 3.184 Geflügel haltenden Betrieben des QS-Systems eingesetzten Antibiotika ist 2018 mit knapp 464 t um 4,8 % im Vergleich zum Vorjahr (487 t) gesunken.