Die Schlachtzahlen bei Schweinen sind EU-weit rückläufig. In den meldepflichtigen Schlachtbetrieben der Europäischen Union wurden im ersten Quartal 2020 weniger Schweine geschlachtet und zerlegt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Amtes der EU (Eurostat) nahm die Zahl der geschlachteten Tiere in den 27 Mitgliedstaaten um 0,9 % auf 62,17 Mio. Stück ab.
Weil die Schweine aber oft schwerer an die Schlachthäuser geliefert wurden, ging die Fleischerzeugung mit 0,5 % auf 5,89 Mio. t weniger stark zurück. Erste Daten deuten an, dass sich im Corona-Monat April der Rückgang beim Schlachtaufkommen europaweit fortgesetzt hat.
Spanien expandiert weiter
Das gilt jedoch nicht für alle EU-Länder. Einige größere Produzentenländer haben nach Eurostat-Angaben sogar zugelegt. Dazu zählt z.B. Spanien. Hier kamen in den ersten drei Monaten dieses Jahres sogar 2,4 % mehr Schweine an den Haken, als im gleichen Zeitraum 2019, insgesamt 14,52 Mio. Tiere.
Die Iberer haben damit Deutschland nicht nur bei der Zahl der gehaltenen Tiere überholt, sondern auch bei den Schlachtungen. Bei der insgesamt erzeugten Menge an Schweinefleisch lag Spanien mit 1,33 Mio. t nur noch 8.000 t hinter der Bundesrepublik.
0,8 % weniger Schlachtungen in Deutschland
In Deutschland stieg die Zahl der in den meldepflichtigen Schlachthöfen zerlegten Schweine gegenüber dem ersten Jahresviertel 2019 um 0,4 % auf 13,99 Mio. Stück. Dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge wurden im April aber wieder deutlich weniger Tiere an die hiesigen Betriebe geliefert, so dass das Aufkommen insgesamt gegenüber den ersten vier Monaten 2019 um 0,8 % rückläufig war.