Schweden plant die Einführung eines Antibiotika-Labels für Fleischprodukte. Medienberichten zufolge hat die Regierung in Stockholm eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die die Umsetzbarkeit und den Nutzen einer solchen Kennzeichnung für heimisches Fleisch analysieren soll. Damit will man für die Verbraucher kenntlich machen, ob und wie viel Antibiotika während der Aufzucht und Mast von Nutztieren eingesetzt worden ist.
Beitrag im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen
Schwedens Umweltminister Per Bolund bestätigte am vorletzten Wochenende gegenüber dem Radiosender Ekot entsprechende Überlegungen der Regierung. Er begründete dies einerseits mit dem Recht der Verbraucher auf entsprechende Informationen bei ihrer Kaufentscheidung. Andererseits wolle Schweden damit einen weiteren Beitrag im internationalen Kampf gegen Antibiotikaresistenzen leisten, stellte Bolund fest.
Nach Darstellung des Ministers hat auch die Corona-Pandemie zur Diskussion über ein Antibiotika-Label beigetragen. Während ein Virus Verursacher der aktuellen Krise sei, könne die nächste Krise durch ein Bakterium ausgelöst werden. Dann wäre ein breites Spektrum an wirksamen Antibiotika der beste Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe und neue Pandemien, erläuterte der Minister.