Chinas Bedarf an importiertem Schweinefleisch ist in den vergangenen Monaten kontinuierlich kleiner geworden. Wie aus vorläufigen Daten der Zollverwaltung hervorgeht, wurden im Mai rund 470.000 t Schweinefleisch einschließlich Schlachtnebenerzeugnissen eingeführt. Im April waren es noch 550.000 t und im März 580.000 t gewesen. Wird nur die frische und gefrorene Ware betrachtet, war von März bis Mai ein Rückgang von 460.000 t auf 370.000 t zu verzeichnen.
Erstmals in diesem Jahr unterschritt im Mai die international eingekaufte Menge an Schweinefleisch auch das Niveau des Vorjahresmonats, und zwar um rund 40.000 t oder 7,0 %. Im gesamten Zeitraum der ersten fünf Monate 2021 importierte die Volksrepublik laut Zollverwaltung etwa 2,5 Mio. t Schweinefleisch einschließlich Nebenerzeugnissen; das waren 220.000 t oder 10 % mehr als in der Vorjahresperiode. Dafür gaben die chinesischen Importeure 6,77 Mrd. $ (5,69 Mrd. €) aus, womit die Einfuhrrechnung um umgerechnet 1,53 Mrd. € oder gut ein Drittel stieg.
Steigende Importe bei Futtermitteln
Der gesamte Fleischimport belief sich auf 4,34 Mio. t, was gegenüber der Vorjahresmenge ein Plus von 13 % bedeutete. Spürbar gesteigert haben die internationalen Einkäufer der Volksrepublik auch ihren Bezug von Milchprodukten. Dieser legte im Vergleich zum Zeitraum Januar bis Mai 2020 um 36 % auf 1,86 Mio. t zu, wobei die Importe von Milchpulver um gut 18 % auf 770.000 t stiegen. Für ihren Einkauf von Milcherzeugnissen am Weltmarkt gaben die Chinesen insgesamt 6,04 Mrd. $ (5,1 Mrd. €) aus; das waren rund 13 % mehr als in der Vorjahresperiode.
Mit den wachsenden Tierbeständen, vor allem bei Schweinen, wuchs der Bedarf an Getreideerzeugnissen. Die Einfuhr von Weizen wurde gegenüber den ersten fünf Monaten von 2020 fast verdoppelt und belief sich auf 4,61 Mio. t; bei Mais vervierfachte sich die Importmenge auf 11,7 Mio. t. Zudem nahm der internationale Einkauf von Sojabohnen um 13 % auf 38,2 Mio. t zu. Insgesamt hatten die chinesischen Agrarimporte von Januar bis Mai einen Wert von 87,8 Mrd. $ (73,8 Mrd. €); das waren 22,2 Mrd. $ (18,7 Mrd. €) oder 34 % mehr als in der betreffenden Vorjahresperiode.