In den Niederlanden haben Landwirte in dieser Woche zum Teil gewaltsam gegen die verschärften Stickstoffregelungen der Regierung demonstriert. Manche Aktion wie z.B. das Entleeren eines Güllefasses vor dem Haus der niederländischen Umweltministerin stieß dabei selbst bei manchen Berufskollegen auf Unverständnis. Hier wurden Grenzen überschritten, so die Meinung von Landwirten.
Mehrtätiger Lieferstoff realistisch?
Angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Schieflage vieler Betriebe wollen die Bauern weitere Aktionen starten, um auf ihre Situation aufmerksam machen. Die Bauerninitiative Agractie z.B. will ausloten, inwieweit die Landwirte dazu bereit sind, einen oder mehrere Tage keine Waren wie Schweine, Milch oder Eier mehr auszuliefern.
Ziel der Aktion sei es, aufzuzeigen, wie stark die Ernährungssicherheit gefährdet ist, wenn die Nutztierbestände aufgrund immer schärferer Umwelt- und Haltungsvorschriften deutlich gesenkt werden müssen.
„Die Bedeutung des Agrarsektors lässt sich nur durch einen vorübergehenden Lieferstopp der bäuerlichen Produktion demonstrieren,“ heißt es dazu auf der Homepage der Initiative. Im Rahmen einer Umfrage soll zunächst die Bereitschaft für einen sektorweiten Lieferstopp ausgelotet werden.