Über die Realität der Schweinefleischerzeugung in Europa wollen Branchenverbände aus Spanien, Portugal und Frankreich mit einer neuen Kommunikationskampagne informieren, die sie aktuell für die Jahre 2020 bis 2022 planen. Wie die spanische Organisation Interporc jetzt anlässlich eines Vorbereitungstreffens mit der französischen Interprofession Schweinefleisch (Inaporc) und der portugiesischen Vereinigung Aligrupo & Agrupalto mitteilte, zielt die gemeinsame Kampagne unter der Überschrift „Let's talk about pork“ speziell auf junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren ab.
Werbung in TV und sozialen Netzwerken
Die Zielgruppe soll über die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie über die Anstrengungen der Erzeuger zur Bereitstellung von hochwertigen, sicheren und gesunden Produkten informiert werden. Dazu sind verschiedene Aktivitäten vorgesehen, darunter Werbung in Fernsehsendern und sozialen Netzwerken, Veranstaltungen, Showcookings und Workshops. Die Kampagne wird im Rahmen des EU-Programms „Enjoy! It‘s from Europe“ gefördert, mit dem das Bewusstsein für die hohen Produktionsstandards der Mitgliedstaaten geschärft werden soll.
Einblick in Realität der Schweinefleischproduktion
Die spanische Interporc hat bereits in den zurückliegenden Jahren mit der Marketingmaßnahme „Pork Lovers Tour“ die Qualität der heimischen Schweinefleischproduktion in den Fokus gerückt. Mit einem rosafarbenen und einer Schweinenase geschmücktem Event-Lastkraftwagen fuhr der Verband seit 2017 insgesamt 20.000 km durch Spanien und Großbritannien und gab laut eigenen Angaben rund 50.000 Menschen Einblicke in die heimische Schweinefleischproduktion. Zum jetzigen Abschluss der Aktion erklärte Interporc, man habe der Gesellschaft die „große Arbeit bewusst gemacht, die von den mehr als 300.000 Fachleuten im spanischen Schweinesektor geleistet“ werde. Cristina Clemente vom Landwirtschaftsministerium in Madrid wertete die Kampagne als wichtig, um der Kritik am Fleischsektor vorzugreifen. Der Sektor durchlebe schwierige Zeiten. Deshalb brauche man Maßnahmen, die es ermöglichten, „ein Umfeld der Wahrhaftigkeit zu schaffen und den Verbrauchern die Realität eines führenden Sektors in den Bereichen Qualität, Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz und Tierschutz zu zeigen“.