Die Verabschiedung der Stoffstrombilanz, in der der Großteil der tierhaltenden Betriebe ab Januar 2018 seine Nährstoffströme bilanzieren soll, ist weiter nicht in Sicht. Nachdem sich der Agrarausschuss des Bundesrates letzte Woche dafür aussprach, den Betrieben eine Wahlmöglichkeit bei der Bewertung der Stoffstrombilanzsalden einzuräumen, lehnte der Umweltausschuss dies nun ab.
Die Hängepartie für die deutschen Bauern geht damit weiter. Der Deutsche Bauernverband (DBV) indes wertet die Ausschussempfehlungen als Bestätigung seiner Kritik, dass die Einführung einer Stoffstrombilanz beschlossen worden sei, ohne Kenntnis darüber zu haben, wie diese ausgestaltet sein müsse. „Für dieses Hin und Her haben die Betriebe kein Verständnis“, erklärte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Seiner Auffassung nach sollte während einer Erprobungsphase eine Wahlmöglichkeit zwischen den beiden zur Verfügung stehenden Bewertungssystemen beibehalten werden (entweder fester Vergleichswert in Höhe von 175 kg/ha oder betriebsspezifischer Vergleichswert).
Offen ist jetzt, wie der Bundesrat auf seiner nächsten Sitzung am 24. November mit dem Thema umgehen wird. Experten befürchten, dass das Thema abermals verschoben wird, zumal nicht davon auszugehen ist, dass dann bereits eine neue Regierung im Amt ist.
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