Über die Abluft von Schweineställen können Keime von Nutztier-assoziiertem Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (LA-MRSA) in die Umwelt gelangen. Bei der Arbeit in LA-MRSA-positiven Ställen kann dies zum Problem werden, denn die Keime verbreiten sich [JC1] mit Hilfe von luftgetragenen Staubpartikeln. Mitarbeiter, die sich einen ganzen Arbeitstag im Außenbereich eines Schweinebetriebs aufhalten, sind über die Abluft aus dem Schweinestall jedoch keinem bedeutendem LA-MRSA-Risiko ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine dänische Studie, die in der Fachzeitschrift "Frontiers in Veterinary Science" veröffentlicht wurde, wie der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) auf seiner Internetseite mitteilt.
Keimbelastung nimmt mit Entfernung vom Stall ab
DieWissenschaftler haben untersucht, ob eine signifikante Ausbreitung von LA-MRSA über die Luft durch "Stallöffnungen" stattfindet. Die Ergebnisse: Die LAMRSA-Keime seien bis zu 300 m vom Schweinebetrieb entfernt in der Luft nachgewiesen worden, jedoch nur in geringen Konzentrationen in Entfernungen über 50 m. An der Bodenoberfläche wurde LA-MRSA mit Hilfe sogenannter "Sockenproben" nachgewiesen, die bis zu 400 m von den Ställen entfernt aufgenommen wurden. Der Anteil LA-MRSA-positiver Bodenproben habe mit zunehmender Entfernung vom Betrieb von 80 auf 30 % abgenommen.
Insgesamt 25 Nasenproben seien nach den Betriebsbesuchen entnommen worden, nachdem sich die Teilnehmer durchschnittlich 10,5 Stunden in der Umgebung des Betriebs aufgehalten hätten. Beim Verlassen des Betriebsgeländes seien nur zwei der Proben (8%) LA-MRSA-positiv gewesen. Beide Proben stammten von einer Person, die die Lüftungsschächte beprobt hatte.
Die veröffentlichte Studie können Sie HIER in englischer Sprache herunterladen.