Die von der Qualität und Sicherheit GmbH (QS) im letzten Jahr beim Salmonellen-Monitoring angedachte Absenkung des Cut off-Wertes von OD (optische Dichte) 40 auf OD 20 stieß in der Praxis auf großen Widerstand und ist deshalb vom Tisch. Zumal an eine Verschärfung der Grenzwerte angesichts der momentan europaweit ansteigenden Salmonellen-Problematik ohnehin nicht zu denken ist. Eine Halbierung des Cut off-Wertes hätte sich vermutlich ohnehin nur realisieren lassen, wenn man gleichzeitig auch die Kategorie-Grenzen angepasst hätte, ähnlich wie in Dänemark. Das ist jedoch schwierig, weil die Kategorie-Grenzen in Deutschland in der Salmonellen-Verordnung festgelegt sind. Es wäre also eine Änderung der Verordnung erforderlich.
Als Ausweg wird deshalb jetzt ein Benchmarking auf Basis des mittleren OD-Wertes diskutiert, wie das Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Das neue Konzept wurde kürzlich von Prof. Dr. Thomas Blaha von der Tierärztlichen Hochschule Hannover vorgestellt. Hierbei wird aus allen Salmonellenproben des vergangenen Jahres der gleitende Mittelwert errechnet. Betriebe mit dem höchsten OD-Wert-Mittel fallen in die Kategorie III (ca. 5 %) bzw. Kategorie II (ca. 15 %). Diese Landwirte werden dann zwecks Beratung angeschrieben. Verbessert sich daraufhin die Salmonellenlage im Betrieb, rutschen andere Betriebe in den kritischen Bereich. (lh)
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