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Tierwohlpläne von Aldi und Lidl: Das sagen die top agrar-Leser

Die Tierwohlpläne für Fleischwaren im LEH bewegen auch die top agrar-Leser. Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 5 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen ab sofort wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Sie möchten Ihre Gedanken ebenfalls mit uns teilen? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail mit dem Stichwort „Leserstimmen“ an: Hanna.Grieger@topagrar.com

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Der Lebensmitteleinzelhandel setzt vermehrt auf Tierwohl und höhere Haltungsstufen der angebotenen Fleischwaren in ihren Regalen. Dafür stellt bspw. Lidl bis Ende 2025 die Hälfte aller Wurstwaren auf die Haltungsstufe 3 um, mit dem Ziel der Ganztiervermarktung und einer höheren Wertschöpfung für die Landwirte.

Auch Aldi meldete sich zur Tierwohldebatte zu Wort. Im Interview mit top agrar berichtet Dr. Julia Adou, Director Sustainability bei Aldi Süd, von einer zufriedenstellenden Entwicklung der Frischfleisch-Umstellung auf höhere Haltungsformen. Dabei sei klar, dass die höheren Kosten der Landwirte für mehr Tierwohl honoriert werden müssen.

Viele top agrar-Leserinnen und Leser meldeten sich zu den aktuellen Entwicklungen im Fleischsegment der Discounter zu Wort. Eine Auswahl der Stimmen lesen Sie hier:

Zu: „Lidl will mehr Tierwohlfleisch und peilt Ganztiervermarktung an“

Lidl stellt bis Ende 2025 bei Wurtstwaren zur Hälfte auf Haltungsform 3 um. Ziel sind die Ganztiervermarktung und eine höhere Wertschöpfung für die Bauern. Die Fleischverarbeiter geraten unter Druck.

Ohne Planungssicherheit baut niemand um

"Ich frage mich wie der Handel 5D auf Dauer weiter anbieten will, wenn immer mehr Landwirte die Schweinehaltung aufgeben. Wer baut denn um, wenn es keine Planungssicherheit gibt. Die Baukosten sind enorm gestiegen, Genehmigungen oft gar nicht möglich oder politisch gar nicht gewollt. Wenn das Fleisch noch teurer wird geht der Verbrauch noch weiter zurück . Selbst die 5,28 € sind dem LEH schon zuviel. Immer mehr Bürokratie und Auflagen machen es immer schwieriger. Wir Landwirte sollen aber alle Risiken tragen. Selbst die Banken warnen. Ich denke es kommt noch eine große Aufgabewelle." (Theo Strake)

Wer zahlt bekommt auch Ware

„Ich verstehe nicht, dass Lidl nicht genügend Fleisch der Haltungsstufe 3 bekommt. Wenn ordentlich bezahlt wird, dann kann man in Deutschland alles bekommen." (Franz-Josef Aussel)

"Als Schweinehalter kann man diese Visionen nur dann teilen, wenn endlich die Bezahlung dieser höheren Stufen geklärt ist. Bislang kam null zu dem Thema." (Rathje Clasen)

Die Verbraucher fordern mehr Tierwohl und wollen es aber nicht zahlen

"Das ist ja schön, wird aber nicht funktionieren, da niemand etwas kauft, was von der Qualität her identisch ist. Nur aus ideologischen Gesichtspunkten wird sich dazu kaum jemand entscheiden... Am Ende wird es das Angebot geben und wenig Leute werden es kaufen. Dann wird der Absatz einbrechen und Lidl rudert wieder zurück. So war es in Dänemark auch schon. Also ich würde sagen, dass es völlig floppt und nicht funktioniert. Am Ende sagen die Leute immer viel in Umfragen und vor der Kamera, aber wenn es um das eigene Geld geht, dann werden die ideologischen Punkte schnell vergessen.

Als Landwirt würde ich mich vor solchen Versprechen echt vorsehen. Am Ende baue ich alles um und dann kauft das keiner. Dass die Discounter sich da vertraglich selbst absichern, sollte kalr sein. Am Ende des Tages trage ich aber 100 % von dem Risiko. Dann habe ich da einen teuren Stall stehen, den keiner nutzen möchte." (Niklas Resthöft, via Facebook)

Zu: „Interview mit Aldi-Direktorin: ‘Es gibt keine Alternativen zu einer tierwohlgerechten Nutztierhaltung‘“

Aldi Süd gehört zu den Trendsettern in der Tierwohldebatte. top agrar sprach mit Dr. Julia Adou, Director Sustainability bei Aldi Süd, über die nächsten Schritte.

Dem LEH geht es wohl weiter um Gewinnmaximierung

"Der LEH wird auch in Zukunft von seinem Hauptziel, der Gewinnmaximierung, nicht ablassen! Er hat es in den vergangenen Jahren geschafft sein Marge im Fleischbereich zu verdoppeln. Und dass die Politik die deutlich hören Kosten in den höheren Haltungsstufen (3, 4 und 5) z.B. im Schweinebereich, dem Staat zur Last legt, ist angesichts der deutschen Haushaltslage unrealistisch. Es wird dann ähnlich wie im Wohnungsbau passieren, dass die Nachfrage zwar boomt aber fast keiner mehr wegen der Kostensituation investiert und produziert." (Helmut Gahse)

"Dann soll der LEH aber endlich einen angemessenen Preis bezahlen und nicht Kurse wie vor 50 Jahren." (Georg Nordendorf)

Bei solchen Worten sollten die Tierhalter mehr bekommen!

"Sobald es richtig honoriert werden soll, hält sich der LEH zurück. Sie versuchen natürlich im Markt damit zu punkten, aber der Gewinn bleibt beim Discounter. Nach solchen markigen Worten, möchte ich auch etwas im Geldbeutel sehen. Gedroht wird bei den Preisverhandlungen mit den Drittländern, die alles so super auf die Reihe kriegen! Ein Schelm wer sich da viel Böses denkt?" (Willy Toft)

Die Preise sollten angepasst werden

"Frau Adou sagt: 'Bereits heute stammen über 50 % des Frischfleisches aus den höheren Haltungsformen.' Eigentlich wird das Produkt nur mehr in der Herkunft aus 'höheren Haltungsform' angeboten. Also die niedrigere Klassifizierung mit niedrigerem Preis liegt gar nicht daneben. Wie sähe denn der Umsatzzuwachs/die Marktanteile aus, wenn beides nebeneinander läge? Ich vermute: leider nicht so schön." (Alois Riedl)

Billiger Preis und beste Qualität passen nicht zusammen

"Wenn ich Tierwohl will, kaufe ich beim Landwirt vor Ort. Dann weiß ich, was ich habe und der Landwirt erhält einen angemessenen Preis. Wie vereinbart Aldi einen billigen Preis für allerbeste Qualität mit einem fairen Handel?" (Donna Katharina, via Facebook)

"Schön wäre auch, wenn Aldi erkennen würde, dass es keine Alternative zu einer 'bauerngerechten' Nutztierhaltung gibt; also volle Kostenabgeltung, keine Knebelverträge, ein Ausquetschen wie Zitronen usw. ..." (Alm Weide Schutz.at, via Facebook)

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