Der Betrieb in Vilshofen läuft wieder, nachdem das Personal aufgrund vermehrter Corona-Infektionen knapp geworden war und die Behörden die Schlachtung gestoppt hatten.
„Hier im Schlachthof werden die Hygienevorschriften eingehalten und zweimal die Woche Reihenuntersuchungen mit Antigen-Schnelltests bei allen Mitarbeitern durchgeführt. Dadurch sind die Infektionen früh erkannt worden. Ich bin froh, dass der Betrieb angekündigt hat, die Produktion kurzfristig mit einer Rumpfmannschaft wieder hochzufahren“, erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger nach seinem Besuch des Vion-Schlachthofs in Vilshofen am gestrigen Montag. Diese Rumpfmannschaft könne etwa 50 % der Schlachtkapazität leisten.
Ausnahmen für längere Arbeitszeiten
Der Rückstau bei der Schweineschlachtung nimmt Aiwanger zufolge große Ausmaße an: Bereits 100.000 Tiere in Bayern könnten nicht zeitgerecht verarbeitet werden. Man müsse nun handeln, um die Betriebe zu unterstützen und Tierschutzprobleme zu vermeiden.
Konkret sagte der Minister zu, sich für eine erneute Allgemeinverfügung mit Ausnahmeregeln zur Ausweitung der Arbeitszeit einzusetzen: „Die Schlachthöfe brauchen die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter für einige Wochen bis zu zwölf Stunden täglich zu beschäftigen. Zu Beginn der Coronapandemie haben wir das auch möglich gemacht. Dadurch kann die Kapazität erhöht und der Rückstau bei den Schweinen reduziert werden.“ Die Gespräche zwischen Wirtschafts- und Arbeitsministerium sollen bereits laufen.
Zudem setzt sich Aiwanger für eine Verbesserung der Exportmöglichkeiten von bayerischem Schweinefleisch in Drittländer wie Serbien und Montenegro ein. Neue Märkte seien nötig, um die Absatzchancen der Branche zu verbessern.