Die vierteljährliche Inventur der US-Schweinebestände zum Stichtag 1. Mrz.2022 ergab überraschend niedrigere Ergebnisse – vor allem bei Schwein. Die Gesamtzahl der Tiere sank um -2,3 % gegenüber dem Vorjahresergebnis, berichtet Heribert Breker von der Landwirtschaftskammer NRW.
Auch der Zuchtschweinebestand fiel um rund 2 % liegt damit unter den zuvor veröffentlichten Prognosen. Demnach wurde eigentlich mit mindestens stabilen bis leicht zunehmenden Sauenbeständen gerechnet. In den kommenden Wochen und Monaten rechnen Analysten in den USA mit einer niedrigen Schlachtzahlen und knappen Schweinefleischangebot.
Der Bestandsrückgang begann bereits 2020 durch die Folgen der Covid-Pandemie. In der Folgezeit kamen bis heute steigende Futterkosten hinzu, die die Wirtschaftlichkeit der Schweinehaltung verschlechterten. Die Halbierung der Schweinefleischexporte in Richtung China und andere asiatischer Länder verschlechterten die Perspektiven der Branche und trugen ihren Teil zum Bestandsabbau bei.
Kursfeuerwerk in Chicago
Die Kurse an der Chicagoer Börse reagierten prompt auf die neuen Bestandszahlen. Der Fronttermin April 2022 stieg auf umgerechnet 2,08 €/kg. Für den Juni-22-Termin werden aktuell sogar 2,49 €/kg Schlachtgewicht gehandelt. (Hier finden Sie wöchentlich aktuell die internationalen Schweinepreise.)