Der Westfleisch-Standort in Coesfeld bleibt vorerst geschlossen. Erst nächste Woche wird entschieden, wie der stufenweise Wiedereinstieg in die Schlachtung und Zerlegung aussehen wird. Wie Einkaufsleiter Heribert Qualbrink gegenüber top agrar bestätigt, nimmt Westfleisch trotz der vorübergehenden Standortschließung alle Vertragsschweine ab. „Wir lenken Schweine zu unseren anderen Standorten um und arbeiten in dieser besonderen Situation zudem mit Partnern aus der Branche zusammen“, so Qualbrink.
Beim Einkauf der Schlachtschweine stimmt man sich sehr eng mit den Landwirten ab. „Wir schauen, dass wir zuerst Partien von Betrieben abnehmen, bei denen Ferkel nachdrücken. In Betrieben, in denen der Druck weniger groß ist, schieben wir den Verkaufstermin um eine Woche“, erklärt der Westfleisch-Manager. Er betont in diesem Zusammenhang, dass die Erhöhung der Schlachtgewichtsgrenze bis 112 kg den Betrieben Luft verschafft hat. Und anders als manches Gerücht besagt, werden für schwere Teilstücke keine Abzüge berechnet. „Das wäre in der jetzigen Situation ein völlig falsches Signal“, stellt Qualbrink klar.