Das bayerische Umweltministerium will die Zahl der derzeit knapp 600 Messstellen, die zum Messnetz im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie gehören, auf 1500 erhöhen. Das geht aus einer Stellungnahme des Ministeriums zu einem Prüfantrag des Agrarausschusses im Bayerischen Landtag zur genaueren Abgrenzung der roten Gebiete hervor.
Laut Johann Häusler (Freie Wähler), der den Antrag mit weiteren Abgeordneten eingebracht hat, sollen zudem alle bestehenden Messstellen in den roten Gebieten evaluiert werden. So soll geprüft werden, ob die Messstellen repräsentativ sind und deren Ergebnisse mit den Werten der Wasserversorger korrelieren.
Derzeit berät das Umweltministerium mit dem Bauernverband unter Beteiligung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und des Landesamtes für Umwelt über den Entwurf einer neuen Gebietsabgrenzung. Diese sei notwendig, wenn 2020 die Verschärfungen für die rote Gebiete in Kraft treten sollen. Das Umweltministerium weist aber darauf hin, dass man für eine genauere Vorgehensweise zusätzliche Informationen über die aktuelle Düngepraxis in der Landwirtschaft brauche. Nur mit einer gemeinsamen Betrachtung dieser Daten und der Grundwassermesswerte könne eine differenziertere und sachgerechtere Gebietskulisse erstellt werden.