Ackerbau, Rinder, Schweine, Maislabyrinth: Der Betrieb von Familie Dehoust in Hockenheim ist breit aufgestellt. Traudel Dehoust (67) genießt ihre als Altenteilerin gewonnenen Freiheiten.
In unserem Betrieb war ich viele Jahre mit im Stall tätig, habe den Haushalt gemacht und die Kinder betreut. Inzwischen ist einer meiner Söhne in den Betrieb eingestiegen. An meinem Beruf als Bäuerin habe ich immer die freie Zeiteinteilung geschätzt und die Freiheiten, die man trotz all der Zwänge genießen kann. Am Ende des Jahres zu sehen, was man geleistet hat, erfüllt mich heute noch.
Allerdings muss ich sagen, dass sich die betriebliche Situation verändert hat. Die Entwicklung ist nicht zufriedenstellend. Früher konnten wir von der Tierhaltung leben, heute ist es schwer, ein gutes Einkommen zu erzielen.
Für meinen Sohn wünsche ich mir, dass er einen guten Weg findet, den Betrieb zu führen, und nie die Lust am Beruf verliert. Dafür benötigt er mehr Wertschätzung und Verständnis von der Gesellschaft.
Corona hat dem Betrieb durch das boomende Maislabyrinth keine Einbußen beschert. Mir selbst haben die Einschränkungen mehr Freizeit gebracht.“