Familie Großhans, Hockenheim, Landkreis Heidelberg
Steffen Großhans (35):
Heimat war für mich schon immer der Hof. Ich bin hier aufgewachsen, hatte meine Freunde in der direkten Nachbarschaft und habe mich hier immer wohl gefühlt. Eigentlich war ich auch nie weg, außer während der Ausbildung ein Jahr lang in Holland. Und da habe ich gemerkt, was mir fehlt. Die Geborgenheit, das vertraute Umfeld und der gewohnte Trott, den man „zu Hause“ hat. Alles Dinge, die selbstverständlich sind, die man aber nur zu schätzen weiß, wenn man sie mal nicht mehr Tag für Tag hat.Das Gefühl von Heimat ist für mich ein Gefühl von Sicherheit, das ich auf dem Hof immer hatte. Dieses möchte ich unserer Tochter mitgeben. Ich finde es toll, dass sie auf dem Hof aufwachsen kann und hoffe, sie verbindet diesen irgendwann auch mit „Heimat“.
Anja Großhans (30):
Zur Heimat gehören für mich meine Familie, meine Freunde und das gewohnte Umfeld. Seit unsere Tochter Luisa auf der Welt ist, liegt der Fokus noch einmal viel stärker auf der Familie. Man denkt darüber nach, ob Heimat, wie wir sie kennen, auch ihr irgendwann das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gibt.Mir gibt der Hof meines Mann inzwischen dieses Gefühl. Auch ich bin in einem Betrieb aufgewachsen, der etwa 30 km von meinem jetzigen Wohnort entfernt ist. Dort habe ich meine Wurzeln und auch der elterliche Betrieb ist für mich Heimat. Wenn man in der Landwirtschaft aufgewachsen ist, dann hat man eben meist eine tiefe Bindung zum Hof der Eltern.