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Heimatgefühle

Lesezeit: 3 Minuten

Warum gibt ein junger Mann seinen sehr gut bezahlten Managerjob, der ihm Reisen um die halbe Welt ermöglicht, auf, um dann in den elterlichen Milchviehbetrieb einzusteigen? Warum fehlt vielen von uns etwas, wenn wir – kurzzeitig oder längerfristig – weg von unserer vertrauten Umgebung arbeiten oder leben? Und welche Kräfte ziehen uns immer wieder dorthin, wo wir aufgewachsen sind?


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Die Antworten auf diese Fragen haben viel mit dem Begriff „Heimat“ zu tun, der seit einiger Zeit eine Renaissance erlebt. Grund genug, auch einmal mit Bäuerinnen und Bauern darüber zu diskutieren, was Heimat für sie eigentlich bedeutet (siehe Beitrag S. 46).


Auch ich selbst habe mir diese Frage gestellt. Es waren mein Mann und sein Hof, die mich dorthin gebracht haben, wo ich heute wohne. Ich bin hier nicht geboren, ich habe hier nicht lange gelebt – wenn man es im Verhältnis zu anderen bisherigen Wohnorten betrachtet. Und dennoch verspüre ich ein gewisses Heimatgefühl, wenn ich an den Ort, die Straße oder das Haus denke, in dem ich jetzt lebe. Doch ist es tatsächlich der Ort, der mir dieses Gefühl gibt?


Ich glaube nicht! Denn für mich ist Heimat nicht ortsgebunden. Heimat sind für mich Gerüche und Erlebnisse aus der Kindheit, an die ich manchmal und ganz unvermittelt erinnert werde.


Beim Gang über den Weihnachtsmarkt, wenn ich am Dampfnudelstand vorbeigehe, muss ich an die warme Küche meiner Oma denken, in der sie mit viel Liebe die Hefeklöße zubereitet hat. Ein Geruch, verbunden mit einem Erlebnis aus Kindertagen, das auch heute noch heimelige Gefühle in mir auslöst.


Auch an einem einsamen, kilometerlangen Sandstrand in Neuseeland hatte ich dieses Gefühl schon. Und deshalb glaube ich, dass ein Ort, an dem ich das Gefühl habe, „angekommen“ und ganz bei mir zu sein, bei mir Heimatgefühle auslösen kann. Dort, am anderen Ende der Welt, saß allerdings – Sie werden es ahnen – auch der eingangs erwähnte Mann neben mir. Vielleicht ist es tatsächlich er, der den Heimatbegriff heute für mich prägt.


Die Bäuerinnen und Bauern, mit denen ich darüber gesprochen habe, empfinden es ähnlich. Für sie ist häufig der Ort, an dem ihre Familie lebt, der Inbegriff für Heimat. Aber, und das macht wieder deutlich, wie stark Leben und Arbeit auf den Höfen verknüpft sind, für viele ist auch der Hof „Heimat“.


Ganz unabhängig davon, was Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit dem Heimatbegriff verbinden: Wir, das Team von Südplus, wünschen Ihnen, dass Sie die Feiertage an einem Ort verbringen können, an dem Sie sich wohl-fühlen. Einem Ort, an dem Sie die Festtage genießen und zur Ruhe kommen können.


Und wer weiß, vielleicht lösen der Geschmack des Weihnachtsbratens, der Geruch der Knödel, das Glitzern des Weihnachtsbaums oder das Gefühl des Zusammenseins mit der Familie auch bei Ihnen unerwartete Heimatgefühle aus. Wir wünschen Ihnen frohe und besinnliche Feiertage!

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