Bei der Freilandhaltung nutzen Legehennen oft nur die stallnahen Flächen und haben im Sommer kaum Schutz vor der Sonne. Eine Kurzumtriebsplantage im Auslauf schafft Abhilfe.
Die Freilandhaltung von Legehennen nimmt stark zu, weil Verbraucher immer mehr Eier aus dieser Haltungsform nachfragen. Das betrifft auch konventionell wirtschaftende Betriebe, in denen der Auslauf im Gegensatz zur Biohaltung nicht zwingend vorgeschrieben ist.
Allerdings hat die Freilandhaltung von Hennen auch Nachteile. So klagen Betriebe mit Auslauf für ihre Hennen über regelmäßige Verluste durch Beutegreifer, vor allem durch Greifvögel. Zudem fehlt den Tieren im Freien oft der Schutz vor der Sonne. Das ist gerade bei der Haltung in Mobilställen ein Problem, weil diese sich im Sommer gerne aufheizen.
Weil den Tieren im Freiland häufig der Schutz fehlt, halten sie sich nur in Stallnähe auf und nutzen die weiter entfernten Flächen kaum. Damit kommt der Vorteil des großen Flächenangebots nur sehr begrenzt zum Tragen. Die Folge sind die Übernutzung stallnaher Flächen und hohe Nährstoffeinträge.
Weit über 100 Betriebe
Mit dem Pflanzen von Agroforststreifen im Auslauf lassen sich diese Probleme erheblich begrenzen. Das zeigen die Erfahrungen von Praxisbetrieben, die die Freilandhaltung mit Kurzumtriebsplantagen (KUP) kombinieren. Denn rechtlich handelt es sich bei den Baumstreifen um KUP. Mittlerweile setzten in Deutschland schon weit über 100 Hennenhalter auf dieses System. Zwei stellen wir auf den folgenden Seiten vor.
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