Im Vorfeld der Umweltministerkonferenz haben die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) und die Familienbetriebe Land und Forst (FABLF) ihre Forderung nach einer Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes erneut bekräftigt. Sie schlagen ein Modell vor, das sich am stofflichen Anteil des zuwachsenden Holzes orientieren soll, der nicht energetisch genutzt wird. Mit dem festgelegten CO2-Preis von 25 € würde sich daraus eine Klimaleistungsprämie von 112,50€ pro ha und Jahr ergeben.
Bezogen auf die 11,4 Mrd. ha Wald in Deutschland entspräche dies nicht einmal 5% der vom Bund geplanten Ausgaben zum Klimaschutz aus dem Energie- und Klimafonds. In diesem Zusammenhang betonten die Verbände, dass es sich nicht um pauschale Flächenprämien, sondern um die Honorierung einer konkreten Leistung handele.
Die Honorierung der Klimaschutzleistungen stand auch auf der Tagesordnung der Umweltministerkonferenz Ende April. Union und SPD haben im Bundestag bereits einen Antrag eingereicht, der sich ebenfalls dafür ausspricht. Die Verbände hoffen nun, dass diese Initiativen zeitnah konkretisiert werden. Sollte es das Modell noch vor der Bundestagswahl durch das Parlament schaffen, sehen sie eine Umsetzung bis 2023 als realistisch an.
Rückenwind verschafft ihnen dabei eine aktuelle Yougov-Umfrage, in der sich 76% der 2000 befragten Deutschen für eine dauerhafte Unterstützung des Waldes und seiner Bewirtschafter aussprachen.