Der Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Belgien zeigt zum wiederholten Mal, welches Gefahrenpotenzial von den Park- und Rastanlagen unserer Autobahnen ausgeht. Es ist – außerhalb des Hauptseuchengebietes in Osteuropa – bereits der dritte Fall, bei dem die Seuche in der unmittelbaren Peripherie der großen Fernverkehrsstraßen ausgebrochen ist.
Wenn man sich die Parkplätze und Autohöfe ansieht, muss man sich eigentlich wundern, dass bisher so wenig passiert ist. Da werden Essensreste achtlos liegengelassen oder – noch schlimmer – über die teilweise vorhandene Umzäunung geworfen. Hier finden die Wildschweine einen „gedeckten Tisch.“
Rastanlagen, die an ein großes Waldgebiet grenzen, an großen Fernrouten liegen und wo eine große Wildschweinpopulation vorhanden ist, sollten in kürzester Zeit doppelt umzäunt werden, und zwar mit einem Mindestabstand von 15m. Auf allen übrigen Parkplätzen müssen zudem wildschweinsichere Abfallcontainer aufgestellt werden. An den Kosten dürfen solche Maßnahmen nicht scheitern, denn ein Ausbruch der ASP in Deutschland wäre mindestens tausendmal teurer.Wolfgang Daiber, 73066 Uhingen-Holzhausen