Das Bundessortenamt hat eine Züchtung der Universität Hohenheim in Stuttgart als erste Chia-Sorte in Deutschland geschützt. Der Universität zufolge ist damit der Weg frei für den gewerbsmäßigen Anbau.
Der regionale Anbau auf deutschen Äckern soll dazu beitragen, die Umweltbelastung durch den Import aus Südamerika zu reduzieren. Gesucht sind nun Saatzuchtfirmen, die die Sorte „Juana“ in ihr Programm aufnehmen und Landwirten zur Verfügung stellen.
Chia-Samen weisen einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6) in einem ernährungsphysiologisch günstigen Verhältnis sowie einen hohen Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien auf. Da die Chia-Pflanze zu den Kurztagspflanzen gehört, schien ihr Anbau unter den deutschen Klimaverhältnissen bislang kaum möglich. Mit „Juana“ sei nun eine Sorte gefunden worden, die damit zurechtkommt, sodass kaum mehr Ernteverluste durch Frost drohen.