Das deutliche Minus im Konzernergebnis der Südzucker sorgt bei den Zuckerrübenbauern für Verunsicherung. Die Kontrakte für 2019 sind zwar unter Dach und Fach, doch für die Verhandlungen der Rohstoffsicherungsprämie der Ernte 2018 sowie für die Preise 2020 dürfte die reduzierte Jahresprognose eine Rolle spielen, befürchten die Anbauer.
Ende September nahm die Südzucker für das Geschäftsjahr 2018/29 die Umsatzprognose von 6,8 bis 7,1Mrd. € auf 6,6 bis 6,9Mrd.€ zurück. Das operative Ergebnis wurde von 100 bis 200Mio. € auf 25 bis 125Mio.€ abgesenkt. Als Grund gibt das Unternehmen den anhaltend hohen Druck mit extrem niedrigen Preisen am Weltzuckermarkt an. „Wenn Südzucker weiterhin Zucker will, müssen die Preise für die Anbauer attraktiv sein“, kommentiert Harald Wetzler vom Verband der baden-württembergischen Zuckerrübenanbauer die Lage.
Die Anbauverbände glauben nicht, dass die schwächere Ernte 2018 für eine Entspannung sorgt. Laut Dr. Klaus Ziegler vom Verband fränkischer Zuckerrübenbauer würden in Nordbayern im Schnitt nur 62t/ha „mit rosinenhaften Zuckergehalten“ geerntet. Dr. Rudolf Apfelbeck vom Verband bayerischer Zuckerrübenanbauer gibt für den Süden 50t bis 90t an. In Baden-Württemberg geht man von 70t und geringen Zuckererträgen aus.