Das Fleischzentrum der Stadt Bamberg soll weiterhin zu 100 % in kommunaler Hand bleiben. Das sei auch dann der Fall, wenn der städtische Schlachthof wie geplant zum Jahreswechsel 2020/21 in eine eigene GmbH ausgegliedert werde. Das bestätigte ein Sprecher der Stadt gegenüber top agrar-Südplus. Eine Beteiligung oder eine Geschäftsleitung durch Kunden des Schachthofes oder durch Dritte sei nicht geplant.
Ein Grund für anderslautende Spekulationen war, dass der westfälische Fleisch- und Schlachtkonzern Tönnies seit 2016 im Bamberger Fleischzentrum schlachten lässt. Seitdem haben sich dort die Schweineschlachtungen mehr als verdoppelt.
Wurden 2015 noch 145 100 Schweine in Bamberg geschlachtet, waren es 2019 bereits 326 100. Die Zahl der Rinderschlachtungen legte im gleichen Zeitraum von 48 700 auf 54 600 zu. Es wurde deshalb gemutmaßt, Tönnies könnte sich nach der Umwandlung des Bamberger Schlachthofes in eine GmbH am Unternehmen beteiligen.
Nach Angaben der Stadt Bamberg ließen sich mit der neuen Rechtsform die künftigen Herausforderungen für und die Anforderungen an Schlachtbetriebe besser bewältigen. Man müsse den Betrieb zukunftsfähig machen, um noch möglichst lange einen kommunalen Schlachthof in der Region zu haben, zitiert die Tageszeitung Fränkischer Tag den bisherigen Schlachthofleiter Robert Sporer. Investitionen könnten z. B. in einer rentablen Firma sehr viel einfacher getätigt werden.
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