Der sogenannte Biberfonds des Bayerischen Umweltministeriums wird im kommenden Jahr um 100.000 € auf insgesamt 550.000 € aufgestockt. Noch im August erklärte Dr. Leopold Herz, Mitglied der Freie-Wähler-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Agrarausschusses, gegenüber top agrar Südplus, dass die Mittelerhöhung zwar diskutiert werde, der Staatshaushalt dafür aber momentan wenig Spielraum lasse. Nun konnten sich die Regierungsparteien doch auf eine Aufstockung einigen. Sofern die bayernweite Schadenssumme für 2020 auf Vorjahresniveau (rund 667.000 €) bleibt, ermöglichen die zusätzlichen Mittel zwar keine vollständige Deckung, erhöhen aber den Entschädigungssatz auf über 80 %. Der erhöhte Satz wird Herz zufolge bereits auf die in diesem Jahr entstandenen Schäden angewendet.
Das Problem der starken Ausbreitung und der damit verbundenen großen Schäden durch den Biber sieht Herz mit den zusätzlichen Finanzmitteln allerdings noch nicht gelöst. Im Rahmen eines Bibermanagements müsse es aus seiner Sicht die Möglichkeit für die Entnahme geben. Dabei solle der Biber aber keinesfalls ausgerottet, sondern lediglich ein Gleichgewicht hergestellt werden: „Dem Biber ist Lebensraum zur Verfügung zu stellen, doch der regulierende Eingriff muss möglich sein.“