Wissenschaftler des KIT untersuchen, wie gefährdete Flächen in Zukunft besser erkannt werden, um somit das Risiko für Waldbrände zu reduzieren. Das Projekt wird mit rund 1,5 Mio. Euro von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördert.
Vorbild USA
Im ersten Teil des Projekts übertragen die Forscher bereits vorhandene Feuerausbreitungsmodelle auf deutsche Verhältnisse. Als Vorbild dienen Simulationen von Waldbränden aus den USA oder dem Mittelmeerraum. Zusätzlich entwickelt das Team einen Klassifikationsschlüssel für hierzulande vorkommende Brennmaterialtypen.
Strategien für die Feuerwehren
Anhand von Szenarien betrachten die Wissenschaftler um Dr. Fabian Faßnacht vom KIT anschließend, mit welchen Maßnahmen das Brandrisiko effizient reduziert werden kann. Dazu gehören laut dem Institut etwa das Anlegen von Feuerschneisen und das Anpflanzen bestimmter Baumarten. Darauf aufbauend sollen unter anderem ein Leitfaden für Einsatzstrategien bei Waldbränden und Listen für die notwendige Ausrüstung der Feuerwehren erstellt werden.
Feuerfeste Baumarten
Im zweiten Teil des Projekts sammeln die Wissenschaftler Daten und Samen auf verbrannten Waldflächen in Brandenburg. Mit Hilfe von Keimungstests unter extremen Bedingungen im Labor wollen sie herausfinden, welche Samen nach einem Brand noch auskeimen können. Damit will das Team aufklären, wie sich die verschiedenen Baumarten nach einem Brand wieder erholen und fortpflanzen können und welche Kombination von Baumarten Flächenbränden am ehesten entgegenwirkt.