Die Bodenpreise für Ackerland haben in den letzten Jahren bekanntlich deutlich zugelegt. Analog dazu ist dieser Trend auch im Forst erkennbar.
Laut Michael Weiß, Consultant für Forst- und Agrarinvestment beim Immobiliendienstleister Savills flossen 2016 in Bayern 155,1 Mio. € für insgesamt 5510 ha. Das entspricht 2,81 €/m². Das ist mehr als doppelt so viel wie der Bundesdurchschnitt von 1,32€/m².
Noch teurer ist Wald in Baden-Württemberg: Hier zahlten Käufer 66,2 Mio. € für 1940 ha und somit 3,41 €/m².
Weiß bezieht sich auf den aktuellen Immobilienmarktbericht Deutschland. Der durchschnittliche Preis von 1,32 € entspricht einem Zuwachs von 9 % gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2009 habe der durchschnittliche Flächenpreis noch unter 80 Cent gelegen. Gehandelt wurden 2016 den Angaben des Immobiliendienstleisters zufolge bundesweit insgesamt 34.730 ha forstwirtschaftliche Fläche; das Transaktionsvolumen habe sich dabei auf etwa 460 Mio. € belaufen.
Im Süden wechselt viel Forst den Besitzer
Dabei zeigt sich laut Savills ein deutlicher Nord-Süd-Gradient: Die meisten Grundstücke hätten in Bayern den Besitzer gewechselt; dort seien 30 % der Verkäufe abgewickelt worden. Auf Schleswig-Holstein seien dagegen nur 1 % der Transaktionen entfallen.
Das Preisniveau hängt nach Einschätzung des Unternehmens von mehreren Faktoren ab. Neben der Lage sei auch die Nähe zu Großstädten ein wichtiges Kriterium. In der Umgebung von Städten mitmindestens 600 000 Einwohnernwerden im Durchschnitt etwa 5,00 €/m2gezahlt. Auch die Größe der Grundstücke schlage sich im Preis nieder, da die forstwirtschaftliche Effizienz stark von der Flächengröße abhängig sei.