Klar kann man Bleche prima mit der Flex zuschneiden. Doch in Kurven oder bei runden Ausschnitten wirds schwierig. Für Materialien bis maximal 2 mm Stärke haben wir uns deshalb den einfachen Blechknabber von Laoye besorgt. Der Hersteller gibt für Stahlblech eine maximale Materialdicke von 1,5, für Edelstahl 0,8 mm und für Alu 2 mm an. Auch das Schneiden von Kupfer, Leder oder dünnen Kunststoffen ist möglich. Wir haben den Knabber vor allem beim Zuschneiden von Trapezblechen eingesetzt.
Das Gerät passt in die Bohrmaschine oder den Akkuschrauber und kostet im Netz rund 30 €. Es kommt in einer Stahlkassette mit Zubehör. Das Preis-Leistungsverhältnis ist prima. Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Der Stößel bewegt sich durch einen Exzenter in einer Matrize schnell auf und ab. Er „knabbert“ so winzige Blechhalbmonde aus dem Material. Die Schnittfuge ist ca. 4,3 mm breit, die Lärmentwicklung hält sich in Grenzen. Es entstehen keine Funken und die Beschichtung wird geschont. Die Blechstückchen fallen direkt auf den Boden. Aber Vorsicht: Sie sind scharfkantig, setzen sich in Schuhsohlen fest und dürfen natürlich nicht ins Futter geraten.
Bei der Arbeit braucht man beide Hände: eine für die Bohrmaschine und die andere am Führungsgriff des Nibblers. Das Werkstück muss also festgespannt sein. Ein Sprinter ist der Knabber nicht, mit dem Winkelschleifer ist man deutlich schneller. Dafür entstehen mit dem Nibbler kaum Grate. Im Vergleich zur Stichsäge mit Metallblatt ist die Arbeit in dünnem Blech angenehmer. Allerdings muss man den Höhen-Tiefen-Konturen des Trapezblechs genau folgen. Hier verhakt sich das Gerät. Es ist eher für Wellbleche oder plane Bleche geeignet.
Gut hat uns das Werkzeug beim Schneiden von Bögen oder vor allem kreisförmigen Ausschnitten gefallen. Dabei hilft die mitgelieferte Zirkelführung, die Radien bis ca. 15 cm ermöglicht. Mit etwas Geschick kann man sich aber auch eine eigene Führung bauen und so z.B. größere Ausschnitte für Lüftungskamine präzise ausschneiden. Hier beweist der Knabber echte Stärken. Um ihn für einen Kreisausschnitt anzusetzen, muss man vorher ein Loch mit mindestens 11 mm Durchmesser ins Blech bohren.
Unter dem Strich: Das Gerät ist für viele, lange Schnitte zu langsam und kann sich bei Trapezen auch festklemmen. Kurven und Kreise funktionieren dafür prima.