Wir können dankbar sein, wie wir bisher durch diese Krise gekommen sind. Das liegt auch daran, dass die Belegschaft sehr positiv und kreativ mitzieht.
Wir haben das stärkste Frühjahr unserer Unternehmensgeschichte. Wir haben viele Samstage und auch über die Ostertage produziert. Wir hatten zunächst Bedenken, dass es Probleme bei den Zuliefererteilen geben wird. Aber bis auf Motorenlieferungen aus Italien für die Selbstfahrer hat sich bisher nichts verzögert.
Wir haben direkt am 16. März damit begonnen, alle Maßnahmen so gut wie möglich umzusetzen. Weil wir in der letzten Zeit sehr viel gebaut haben und konsequent jeden Raum nutzen, konnten wir für Abstand der Mitarbeiter in den Büros sorgen. Es arbeiten vielleicht 10% im Homeoffice.
In der Produktion ist es natürlich schwieriger. Hier tragen die Mitarbeiter Masken. Im April sind zwei Fälle bei uns aufgetreten. Weil wir uns vorab um Laborkapazitäten bemüht hatten, konnten wir aber alle Kontaktpersonen unmittelbar testen lassen – mit negativem Ergebnis.
Uns ist es wichtig, dass die Stimmung im Unternehmen gut bleibt. Weil die Kantinen zu sind, verteilen wir am Heimatstandort in Schwandorf persönlich jeden Tag Brotzeiten. Da zieht die ganze Familie Horsch mit. Täglich gibt es Mitarbeiterbriefe mit aktuellen Informationen. Für mich ist das eine Lehre aus der Situation: Die offene Kommunikation ist sehr wichtig.
Ich glaube, dass die Landwirtschaft diese Krise gut überstehen wird. Derzeit ist ja auch die Wertschätzung für unsere Branche in der Öffentlichkeit gestiegen, die Negativschlagzeilen haben deutlich abgenommen.
Philipp Horsch, Geschäftsführer Horsch Maschinen GmbH, Schwandorf