Die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen von Bucher Industries nahm auch 2024 ab. Vom Abschwung besonders stark betroffen waren die mit der Landwirtschaft verknüpften Bereiche wie das Tochterunternehmen Kuhn.
Der Markt war von überhöhten Lagerbeständen in den Verkaufskanälen geprägt. Der Auftragseingang reduzierte sich deutlich, die Abschwächung stabilisierte sich jedoch ab Mitte Jahr. Der Umsatz lag ebenfalls unter dem Vorjahresniveau, und die Kapazitäten waren geringer ausgelastet.
Zahlen der Kuhn Group
Verhaltene Investitionsbereitschaft
Niedrigere landwirtschaftliche Einkommen aufgrund geringerer Preise für Agrarerzeugnisse, hoher Zinsen und Produktionskosten sowie weniger Subventionen führten zu einer verhaltenen Investitionsbereitschaft der Landwirte. Viele Landmaschinenhändler litten unter ihren hohen Lagerbeständen und waren deshalb zurückhaltend mit Vorbestellungen. Die Folge war eine deutlich rückläufige Nachfrage nach Landmaschinen. Insgesamt nahm der Auftragseingang von Kuhn Group ab und der Umsatz sank gegenüber Vorjahr. Die Betriebsgewinnmarge dürfte deutlich tiefer als im Vorjahr ausfallen.
Schwache Landtechnik
Die Nachfrage in den Hydraulikmärkten gab im Berichtsjahr insgesamt nach, und der Auftragseingang von Bucher Hydraulics sank gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere der schwache Zyklus in der Landtechnik sowie der Rückgang bei den Baumaschinen und elektrischen Umrichtern waren wichtige Einflussfaktoren. Der Bereich Fördertechnik entwickelte sich stabiler, während die Nachfrage nach stationärer Industriehydraulik wieder anzog. Der Umsatz der Division nahm ab. Die Betriebsgewinnmarge dürfte gegenüber dem Vorjahr abnehmen.
Grundstück-Verkauf soll Bilanzen verbessern
Bucher Industries erwartet, dass die Nachfrage zu Beginn des Jahres weiter vom volatilen Umfeld beeinträchtigt wird und geht von einer Erholung einiger Märkte ab Mitte Jahr aus. Daher rechnet der Konzern für 2025 mit einem stabilen Umsatz auf vergleichbarer Basis.
Der Konzern geht vom Verkauf eines nicht-betriebsnotwendigen Grundstücks im Verlauf von 2025 aus. Die Veräußerung dürfte die Betriebsgewinnmarge um rund 1.4 Prozentpunkte anheben. Ohne diesen Verkauf erwartet Bucher Industries für 2025 eine Betriebsgewinnmarge auf Vorjahresniveau.
Bucher Industries wird den Geschäftsbericht am Freitag, 28. Februar 2025 veröffentlichen und das detaillierte Geschäftsergebnis an der Bilanzmedien- und Analystenkonferenz erläutern.