Kürzlich hat die Agricultural Engineers Association (AEA) Zahlen zu den britischen Traktorzulassungen eröffentlicht. Demnach war 2023 weiterhin John Deere mit 4.040 zugelassenen Maschinen und einem Marktanteil von 30,28 % der führende Hersteller für britische Landwirte.
Auf dem zweiten Platz folgte CNH mit 3.680 zugelassenen Maschinen (27,5 %), aufgeteilt auf die Marken New Holland (2.481 Einheiten) und Case IH (1.199 Einheiten).
Der Platzhirsch ist gekommen, um zu bleiben
John Deere war 2023 damit das dritte Jahr in Folge beliebteste Schleppermarke in GB, nachdem die Firma 2020 den Titel vorübergehend an CNH verloren hatte. Davor hatte Deere nämlich schon 16 Jahre lang den Spitzenplatz inne.
Der Marktanteil von John Deere sank im Vergleich zu 2022 allerdings um 0,14 %, während CNH weitere 1,54 % zulegte, und Deeres Verkaufsvorsprung von 570 Stück im Jahr 2022 auf 360 im 2023 sank.
Die Verkäufe von New Holland stiegen um 359 Traktoren. Das ist der größte Zuwachs, den eine Marke oder ein Hersteller je verzeichnete. John Deere konnte im Vergleich zu 2022 dagegen nur 80 Stück mehr verkaufen.
2023 insgesamt mehr Traktoren verkauft
Die Gesamtzulassungen für 2023 beliefen sich auf 13.343 Maschinen, ein Anstieg von 326 Fahrzeugen im Vergleich zu 2022.
Kubota verzeichnete 2023 einen Rückgang bei den zugelassenen Maschinen um 120 Traktoren und konnte 836 ausliefern, 2022 waren es noch 956. Auch Valtra und Case IH mussten einen Rückgang der Gesamtabsatzzahlen hinnehmen. Die finnische Marke wurde im Jahr 2023 99 Mal weniger zugelassen, was einem Marktanteilsrückgang von 0,87 % entspricht. Und bei Case IH kamen 69 Traktoren weniger auf die Straße.
Fendt wächst gegen den Trend
Fendt verzeichnete mit 113 Maschinen dagegen den zweitgrößten Zulassungszuwachs aller Marken und war die einzige Agco-Marke, die ihren Marktanteil im Jahr 2023 um 0,69 % steigern konnte. Insgesamt verzeichnete Agco bei seinen drei Marken – Fendt, Massey und Valtra – einen Gesamtanstieg von 39 Traktoren, aber einen Rückgang des Marktanteils um 0,25 %.
Stephen Howarth, Chefökonom der AEA, betont, dass sich beim Vergleich der Zahlen von 2022 mit 2023 immer noch die Einflüsse der weit verbreiteten Unterbrechung der globalen Lieferketten durch Pandemie und russischen Überfall auf die Ukraine zeigten.
Laut Howarth beinhaltet die Statistik zudem alle Traktoren, also auch die unter 50 PS, wodurch John Deere mit den Rasen- und Kommunaltraktoren einen Vorteil hat. Zudem sind in der Statistik auch registrierte Maschinen enthalten, die möglicherweise nicht speziell an Endverbraucher verkauft wurden, also Vorführ- und Vorregistrierungsbestände, die auf Händlerhöfen stehen.