Die größten Herausforderungen, die die Landwirtschaft zu erfüllen hat, sind laut Derek Neilson, Präsident der Landwirtschaftsspate bei CNH, zum einen, die Produktivität weiter zu steigern und zum anderen dies möglichst nachhaltig – mit geringem Ressourcenverbrauch – zu tun.
Im Bereich der Futterbergung haben sich die Ingenieure von CNH das Verfahren der Ballenpresse angeschaut und Automatisierungspotenzial aufgedeckt. Vorgestellt haben Sie das System auf einem Presseevent Anfang Dezember in der Nähe von Phoenix, Arizona.
Dem Schwad automatisch folgen
Die laut CNH branchenweit erste Ballenpressenautomatisierung stellten die Produktverantwortlichen an einer Vierkantballenpressen von New Holland vor. Kern der neuen Technologie ist ein LiDAR-Sensor (steht für Light detection and ranging), der vor dem Dach der Schlepperkabine installiert ist. Dieser scannt den Schwad vor dem Traktor auf Dichte, Volumen und Richtung.
Der Traktor und die Ballenpresse verwenden die vom Laser gesammelten und einer Rechnereinheit konvertierten Daten, um die Lenkung, die Vorwärtsgeschwindigkeit und die Ballenpresseneinstellungen automatisch zu steuern. Das System soll gewährleisten, dass die Ballenpresse den zu pressenden Schwad genau folgt. Was bedeutet, dass der Schlepper bei Kurvenfahrt auch durchaus neben dem Schwad fährt.
Das System soll den Fahrer entlastet und dafür sorgen, dass das Erntegut gleichmäßig in die Pickup der Presse gelangt. Das Resultat: eine Optimierte Ballenform, erhöhte Produktivität, gesteigerter Fahrerkomfort und reduzierter Kraftstoffverbrauch. Künftig soll die die Ballenautomatisierung sowohl bei New Holland als auch bei Case IH verfügbar sein.
Die Ballen-App
Ebenfalls interessant für den deutschen bzw. mitteleuropäischen Markt ist auch die vorgestellte „Bale Manager App“. Mit dieser App können Landwirte und Lohnunternehmer die Leistungsdaten der Presse aufzeichnen und die wichtigsten rechnungsrelevanten Daten für Ihre Geschäftspartner und Kunden zusammenfassen. Via Bluetooth verbindet sich die App mit dem Schlepper, um so die Daten vom CANBUS zu erhalten.
Wichtig für die Entwickler war eine einfache und übersichtliche Darstellung der Maschineninformationen in der App. Gerade für Lohnunternehmer kann die Möglichkeit aus der App heraus Rechnungen zu erstellen interessant sein.