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EasyCut R450: Wir haben das neue, noch breitere Seitenmähwerk von Krone getestet

Mit dem neuen EasyCut R450 Seitenmähwerk kommt Krone nun an fast 4,50 m-Arbeitsbreite. Wir zeigen, was die Maschine leisten kann und was die Lösung für eine bessere Gewichtsverteilung ist.

Lesezeit: 5 Minuten

Triple-Mähkombinationen sind in der Anschaffung teurer als Front-Heck-Kombis. Deshalb gibt es aus dem Markt Forderungen nach breiteren Heck-Seitenmähern, um in Verbindung mit einem Frontmäher ähnliche Flächenleistungen zu erreichen.

Krone antwortet darauf mit dem neuen Seitenmähwerk EasyCut R450. Die Maschine ohne Aufbereiter erreicht im Feld 4,47 m Arbeitsbreite. Zusammen mit einem Frontgerät (je nach Modell) sind so bis fast 8 m Schnittbreite drin. Wir hatten exklusiv die Gelegenheit zu einem Test.

Nach oben ergänzt

Heckmäher mit Aufbereiter gibt es bei Krone mit maximal 3,16 m Arbeitsbreite. Wer mehr möchte, der muss auf den „Zetter“ verzichten. Bisher war das EasyCut R400 das größte Seitenmähwerk, nun ist es das R450.

Der Anbaubock des Mähers ist als Dreieck ausgeführt. Für den Oberlenker gibt es zwei Koppelpunkte, bei den Unterlenkern findet man die erste Besonderheit. Hier sind in Hülsen Bolzen montiert, auf deren Ende jeweils eine Kugel der Kategorie 3 angedreht ist. Das soll für eine stabile Verbindung ohne Spiel sorgen.

Die Bolzen lassen sich für die verschiedenen Schlepper und den Überschnitt zum Frontmäher in den Hülsen verschieben. In Grundausstattung sind für das R450 ein ew- (anheben/absenken im Feld) und ein dw-Steuergerät (ein- und ausklappen/Auflagedruck) nötig.

Schwenkt weit aus

Um die maximale Transporthöhe nicht zu überschreiten, klappt das Gerät genauso wie das R400 für den Straßentransport horizontal nach hinten. Von den Unterlenkerkoppelpunkten aus ragt es dann immerhin 6 m zurück. Der Schwenkbereich bei Kurvenfahrten ist damit ähnlich groß wie bei 5- oder 6-Scharpflügen. Deshalb ist auf der Straße beim Abbiegen Vorsicht geboten.

Das Gerät muss zudem soweit abgesenkt sein, dass die Rücklichter des Schleppers noch zu erkennen sind. Denn die Beleuchtungseinrichtung am EasyCut hat nur eine Rückleuchte samt Bremslicht, aber keine Blinker.

Geschickt gekontert

In Testausstattung wiegt das R450 1.810 kg. Serienmäßig ist es mit einem hydraulischen Kontergewichtsträger ausgestattet. Der Clou: Dieser ist im Rahmen der Maschine integriert und schiebt sich beim Schwenken des Mähholms in Arbeitsposition rund 60 cm nach links außen. An diesen Träger lassen sich bis zu zehn Gewichtsplatten mit je 50 kg anhängen (1.765 €, alle Listenpreise ohne MwSt). Diese waren im Test an unserem Mähwwerk montiert. Alternativ passen auch Gewichte von z. B. John Deere.

Die Last verteilen

Wir haben die einzelnen Radlasten auf einer Fahrzeugwaage im Zusammenspiel mit einem Deutz Fahr 6185 TTV ermittelt. In Vorgewendestellung liegt die Belastung des rechten Hinterrades (Mähauslegerseite) bei 5,6 t, links sind es 2,83 t – also nur die Hälfte.

In Arbeitsstellung beeinflusst das Auflagegewicht des Mähholms die Belastung. Dies lässt sich hydraulisch einstellen. In Standardausstattung muss man dazu einen Dreiwegehahn umlegen und kann mit dem dw-Steuergerät den Hubzylinder des Mähers mit Druck beaufschlagen. Ein gut sichtbares Manometer hinten am Gerät dient zur Orientierung. Der Rand um die Uhr ist mit Pfeilen ausgestattet und lässt sich verdrehen. Das hilft beim Einstellen – top.

Optional geht das auch mit einem zusätzlichen, einfachwirkenden Steuergerät. Dann kann man den Entlastungsdruck auch während der Arbeit von der Kabine aus verstellen. Bei rund 60 bar Mähbalkenentlastung drücken pro Meter Arbeitsbreite ca. 100 kg auf den Boden. In diesem Fall konnten wir 3 t auf dem linken und 5 t auf dem rechten Hinterrad wiegen.

Sicher unterwegs

Die Nenndrehzahl des Mähers liegt bei 540 Zapfwellenumdrehungen pro Minute. Vom Schlepper aus verläuft der Antriebsstrang über ein Winkelgetriebe zum Mähholm. Im Getriebe ist ein Freilauf integriert. Der Antrieb auf den Holm erfolgt vor der ersten Mähscheibe. Damit kann Krone alle Scheiben mit dem Safe-Cut-System, einer Mähscheibensicherung, ausstatten. Der Antriebsstrang ist über eine Reibkupplung auf 1.650 Nm abgesichert.

Der Mähbalken ist von Krone bekannt. Beim R450 sind zwei Mähtrommeln (jeweils außen) und acht Mähscheiben montiert. Das vordere Schutztuch haben die Emsländer neu entworfen. Es lässt sich schön weit hochschwenken. Die Maschine ist im Schwerpunkt getragen. Zwei parallel zueinander arbeitende Streben am inneren Ende des Mähers führen die Einheit auf und ab. Krone nennt das Duo-Grip.

Der Pendelweg quer zur Fahrtrichtung liegt damit bei 22 ° nach oben und 13 ° nach unten. Für die richtige Einstellung der Unterlenkerhöhe unterstützt am Gerät eine mechanische Anzeige in Form eines Pfeiles. Am Vorgewende zieht ein kleiner Hydraulikzylinder den Mähbalken automatisch an den Ausleger und stabilisiert die Einheit – gut.

Trifft das Mähwerk im Feld auf ein Hindernis, schwenkt es über den Klappzylinder nach hinten und oben. Der Schwenkweg beträgt ca. 2,5 m. Krone nutzt dazu ein Bypass-Ventil.

Vorne und hinten

Wir setzten das R450 in Kombination mit einem EasyCut F320 Push ein. Damit brachten es die Mäher auf zusammen 7,28 m-Arbeitsbreite. Der Ausleger des EasyCut R450 war bei uns in kurzer Position montiert, genauso wie die Bolzen der Unterlenker. Beides lässt sich auch verstellen, aber nur mit Werkzeug.

In unserer Einstellung lag der Überschnitt bei 35 cm. Je nach Frontmäher sind es mit dem 4 m breiten EasyCut F400 Fold z. B. maximal 84 cm, beim kleinsten Modell minimal 23 cm.

Wie sich das Mähwerk ansonsten im Feld geschlagen hat, welche Argumente für die Maschine sprechen und was es kostet, lesen Sie in der nächsten Woche in unserem Systemvergleich.

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