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Grimme: Neues für Kartoffel und Rübe

Bei der Pressekonferenz auf dem Hof der Familie Grimme in Cappeln hat der Spezialist für Kartoffel- und Rübentechnik neue Maschinen und Updates für bestehende Baureihen gezeigt.

Lesezeit: 5 Minuten

Vorab gaben die beiden Geschäftsführer Christoph und Philipp Grimme einen Überblick über die konjunkturelle Situation des Unternehmens. Die Landtechnikbranche sei allgemein unter hohem Druck. Die hohen Kartoffelpreise im letzten Jahr hätten aber die Auswirkungen auf Grimme abgefedert. Im letzten Geschäftsjahr sei der Umsatz der gesamten Gruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 % auf nun rund 720 Mio. € gestiegen. An insgesamt 31 Standorten beschäftigt Grimme weltweit über 3.100 Mitarbeiter. Der Exportanteil liegt bei 82%.

Nicht nur Kartoffeln und Rüben

Neben dem Stammgeschäft im Bereich Kartoffeln und Rüben baut das Familienunternehmen das Programm im Bereich Gemüse weiter aus. In nächster Zeit stehen laut den Geschäftsführern im Stammwerk Damme sowie am Standort im benachbarten Rieste Investitionen im Gesamtvolumen von rund 50 Mio. € an. Neben einem Bürogebäude in Damme entstehen in Rieste ein Gebrauchtmaschinenzentrum, eine Montagehalle für Selbstfahrer und die Evo-Roder sowie ein Logistikzentrum.

Wichtige Märkte mit Potenzial seien vor allem China und Indien, die weltweit größten Kartoffelanbau-Gebiete. Hier stünden vor allem einfachere Maschinen für kleinere Betriebe im Fokus.

Leichter mit mehr Komfort

Die Konstrukteure haben Reihen der Einzelkorndrille Matrix intensiv überarbeitet. Die Drille sät Zuckerrüben, Raps und Wurzelzichorien und hat zwölf bzw. 18 Reihen. Die Parallelogramme baut Grimme jetzt aus gehärtetem Alu-Druckguss. So wiegt jede Vereinzelungsreihe nur 65 kg. Über einen Hebel lässt sich der Schardruck werkzeuglos in fünf Stufen von 0 bis 120 kg einstellen. Ähnlich einfach wählt man die Arbeitstiefe in 5 mm-Schritten von 0 bis 5 cm. Ebenfalls einfacher einstellbar sind der Klutenräumer sowie die Intensitäten von Zustreicher und Nachläufer. Für eine bessere Zugänglichkeit beim Einstellen und Warten kann man die Laufräder leicht hochklappen und arretieren.

Die Maschine ist modular aufgebaut. So lassen sich auch nachträglich Normalsaataggregate zur Mulchsaat umbauen und der Reihenabstand zwischen 45 und 50 cm wechseln.

Verbesserte Steuerung

Auch die Steuerung der Einzelkorndrille Matrix bietet einige neue Komfortmerkmale. Es gibt wahlweise einen Radar-Geschwindigkeitssensor am Rahmen oder die Übernahme des Signals vom Schlepper. Im Section Control ist das Clever Planting integriert. Damit lassen sich die Pflanzenabstände an den Fahrgassenreihen reduzieren. Außerdem bietet die Maschine die Möglichkeit, die Pflanzen im Dreiecksverband zu platzieren (Matrix-Saat). Randreihen kann die Maschine bei Bedarf mit höherer Ausbringmenge als Barriere-Reihen anlegen, um Fraßschäden im Bestand zu reduzieren. Die Sensoren wurden für die Rapssaat optimiert.

Mit größerer Kabine

Die vierte Generation des sechsreihigen Rübenroders Rexor 6300 erhält jetzt eine neue Kabine, die von Claas stammt. Neben den Detailverbesserungen im Bereich des Fahrerkomforts ist das Isobus-Bediengerät IBX 200 auf der linken Armlehne des Sitzes interessant. Die Funktionen der zwei Joysticks und der Tasten lassen sich frei belegen und in einem kleinen Display darstellen. Das linke Bedienelement bietet sich vor allem beim Überladen während des Rodens und an der Miete an. Auch die auf der Agritechnica 2023 vorgestellte, automatische Vorfahrtregelung Speedtronic-Cruise ist an Bord.

Für bessere Übersichtlichkeit sorgen ein neues Beleuchtungskonzept und mehrere zusätzliche Kameras. Die Konstrukteure haben die Zugänglichkeit des Motors verbessert und den Bunker in punkto Schonung der Rüben überarbeitet.

Für Kartoffelbeete

Das Interesse am Kartoffelanbau in Beeten steigt, vor allem auf Standorten mit steinigen Böden. Deshalb hat Grimme die Beetformer (ein bis drei Beete) der Baureihe BF weiterentwickelt. Für große Traktoren sind die BF an einigen Stellen, wie z.B. Pflugkörper und Hauptrahmen, stärker ausgelegt. Die Dreipunktaufhängung bietet die Kategorien 3 und 4. Die hydraulische Steinsicherung Pro bietet den Werkzeugen auch bei großen Steinen Ausweichmöglichkeiten. Sie kehren nach dem Hindernis automatisch in die Ausgangsposition zurück.

Kartoffeln und Steine mit Wind trennen

Das Trennsystem Airsep hat Grimme bereits 2013 vorgestellt. In einem Luftstrom „schweben“ die Kartoffeln über die Separation, während Steine nach unten fallen. Das System wurde in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt und jetzt in die eigenständige Maschinenbaureihe Airsep 290 integriert. Durch Optimierung der Luftführung kommt das Gebläse nun mit geringerer Drehzahl aus. Zu erkennen sind die Roder übrigens an ihrem charakteristischen Fahrwerk mit zwei Rädern auf der linken Seite.

Der Roder erhält ein vollhydraulisches Antriebskonzept. Damit lassen sich alle Siebbänder, das optionale Aufnahmeband sowie die Trenngeräte unabhängig von der Schlepperdrehzahl einstellen. Das Terminal stellt die Bandgeschwindigkeit in km/h dar, das macht die Abstimmung auf die Fahrgeschwindigkeit einfacher. Die optionale Speedtronic regelt das auch automatisch.

Neben mehr Platz fürs Verlesepersonal gibt es weitere Updates, die sich vor allem auf die Schonung der Kartoffeln auswirken sollen.

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