In dem deutsch-niederländischen Projekt „Mest op Maat“ (Dünger nach Maß) arbeiten 14 Firmen und Organisationen an Möglichkeiten, Gülle und Gärreste aus Veredlungsregionen zu Düngemittel oder Substraten für Biogasanlagen aufzubereiten.
Beteiligt sind u.a. das 3N-Kompetenzzentrum aus Niedersachsen, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Raiffeisengenossenschaft Emsland-Süd und die FH Münster.
Seit Mitte Januar hat die RG Emsland-Süd beispielsweise auf zwölf Schweine-Betrieben 9000 m3 Gülle mit einer überbetrieblich eingesetzten Zentrifuge separiert. Dabei sind 40 Lkw-Ladungen mit zusammen 1000 t Feststoff angefallen. Diesen transportiert die RG per Lkw in den Raum Kassel, wo er in Biogasanlagen vergoren wird. Die Anlagenbetreiber, die beim Einsatz des Feststoffes den Güllebonus kassieren können, zahlen einen Teil der Transportkosten. Nach ersten Erfahrungen liefern 3 t Güllefeststoff den gleichen Gasertrag wie 1 t Mais.
Gleichzeitig entlastet die RG die Veredlungsregion Emsland um rund 600 kg Phosphor pro Lkw. In dem Projekt sollen weitere Geschäftsmodelle für Tierhalter und Biogaserzeuger erarbeitet werden – auch im Hinblick auf die anstehende Novellierung der Dünge-Verordnung.