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Krise in der Landtechnik

John Deere Zweibrücken und Betriebsrat vereinbaren Jobgarantie bis Anfang 2027

Die Landtechnik-Branche spürt derzeit die Folgen der geringen Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft. Da aktuell kein Marktaufschwung zu erwarten ist, trifft auch John Deere Vorbereitungen.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Erntemaschinen-Markt hat sich bisher nicht erholt. Das John Deere Werk in Zweibrücken reagiert darauf mit einem weiteren Beschäftigungssicherungspaket, dass es zusammen mit dem Betriebsrat entwickelt hat. Mit dem neuen Modell könne das Unternehmen besser und flexibler auf extreme Marktsituationen reagieren, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag.

Das neue Paket garantiert ein weiteres Jahr – nun bis Anfang 2027 – die Sicherung der Arbeitsplätze für alle Beschäftigten am Standort Zweibrücken. Mit diesem Paket könne ein Sozialplan trotz der branchenweit stark rückläufigen Auftragslage vermieden werden, teilt das Unternehmen weiter mit.

Bisher: Früherer Renteneintritt und freiwilliges Ausscheiden

Im bisherigen Beschäftigungssicherungspaket waren bereits verschiedene Maßnahmen vereinbart worden, wie Qualifizierungsauszeiten, früherer Renteneintritt, freiwilliges Ausscheiden von Mitarbeitenden sowie die kollektive Reduktion der Arbeitszeit um 3 Stunden pro Woche.

„Beim Abschluss des Pakets im letzten Jahr sind wir von einer mittelfristigen Erholung des Erntemaschinenmarktes ausgegangen″, blickt Daniel Metz, Werksleiter des John Deere Werks Zweibrücken zurück. „Die Landwirte halten sich aber unverändert mit Investitionen zurück, so dass wir weitere Anpassungen vornehmen müssen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord halten zu können.″

Ab sofort: Harmonisierte Stundenmodelle und Kurzarbeit-Aufstockung

Mit dem neuen Modell werden nun viele bestehende Vereinbarungen am Standort abgelöst und harmonisiert. Es beinhaltet weitere Elemente zur Beschäftigungssicherung sowie gleichzeitige Verbesserungen der betrieblichen Handlungsfähigkeit bei volatilen Marktveränderungen.

Insgesamt wurden die Stundenmodelle harmonisiert, die Stundenkorridore der Mitarbeitenden angepasst, sowie eine Erhöhung bei der Kurzarbeit-Aufstockung vereinbart. Die IG Metall hat die Entwicklung des Modells zur Umwandlung von “tariflichen Sonderleistungen in Zeit″ sehr intensiv unterstützt, um den saisonalen Anforderungen der Sommer-Werksschließung gerecht zu werden.

Kurzarbeit 2025 unumgänglich

Ein weiterer Teil des Verhandlungsergebnisses ist die Gewährung von zusätzlichen Freistellungstagen im Sommer durch das Unternehmen. John Deere rechnet fest damit, dass im Jahr 2025 Kurzarbeit notwendig ist. Entsprechende Gespräche mit der Bundesagentur für Arbeit wurden bereits geführt. Dabei greifen die tarifvertraglichen Regelungen Baden-Württembergs.

„Hierdurch müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kurzarbeit gegenüber den geltenden gesetzlichen Regelungen in Rheinland-Pfalz kaum auf Lohn verzichten″, hebt Daniel Metz hervor.

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