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Schäffer mit neuem Teleskopradlader 8620 T

Eine neue Kabine, ein neues Bediensystem und damit individuelle Einstellmöglichkeiten für den Fahrer – das alles soll die dritte Generation des Teleskopradladers 8620 T von Schäffer bieten.

Lesezeit: 5 Minuten

Schnell gelesen

  • Mit dem T-3 bringt Schäffer eine neue Kabine samt neuem Bediensystem auf seinen Teleskopradlader 8620.

  • Die Arbeitshydraulik ist im Vergleich zum Vorgänger nun elektronisch angesteuert. Das ermöglicht unter anderem programmierbare „Folgesteuerungen“ für die Bedienung des Laders.

  • Das neue Terminal bietet viele Einstellmöglichkeiten. Außerdem kann sich der Fahrer hier auch Kamerabilder anzeigen lassen. Optional gibt es nun eine Rückfahrkamera mit Personenerkennung.

Das T-3 steht beim 8620 für die dritte Generation des Laders. Als Grund für die Neu- bzw. Weiterentwicklung nennt Schäffer unter anderem die ab Februar 2025 greifende Erdbaumaschinenrichtlinie DIN EN 474-3, die unter anderem eine integrierte Überlastabschaltung fordert. Die technischen Daten, Abmessungen und Leistungen des 7 t-Laders bleiben weitestgehend identisch zum Vorgänger. Neu hingegen ist die Kabine und die Arbeitshydraulik, worauf wir unseren Fokus gelegt haben.

Technische Änderungen

Die Hydraulikpumpe wächst von einer 63 ccm³ auf eine 75 ccm³-LS-Pumpe mit einer maximalen Förderleistung von 172 l/min (vorher 145 l/min). Im Gegensatz zum Vorgänger ist die gesamte Arbeitshydraulik nun elektronisch angesteuert, wodurch sich mehr Möglichkeiten der Komfortsteuerung bzw. Folgesteuerungen ergeben.

Die Kabine ist neu und entspricht der FOPS-Klasse 2. Auffällig ist im Vergleich zum T-2 die breitere Türöffnung. Zudem ist der Fahrerstand nun rund 100 mm breiter, in Summe rund 20 % größer. Für eine bessere Sicht auf das angehobene Arbeitsgerät und bei aus­teleskopiertem Arm ist das Dachfenster nun weiter nach hinten gezogen – schön. Kleiner Wermutstropfen: Man muss sich an einen schmalen Querholm im oberen Sichtbereich gewöhnen.

Die rechte Tür hingegen fällt bei der neuen Kabine weg. Hier bietet Schäffer dem Fahrer ein aufstellbares Seitenfenster. In dem neu geschaffenen Platz auf der rechten Seite bringt der Laderspezialist im vorderen Bereich die Heizung und Klimaanlage unter, dahinter ist die gesamte Fahrzeugelektronik – gut vor Staub und Feuchtigkeit geschützt – untergebracht. Die Beinfreiheit des Fahrers schränkt diese Bauweise nicht ein.

Jetzt mit Terminal

Wer die ältere Generation der Schäffer-Teleskopradlader kennt, dem werden beim neuen Fahrerstand einige Dinge direkt auffallen:

  • Die Handbremse wandert endlich nach vorne links und liegt nicht mehr versteckt unter der rechten Armlehne.

  • Die Lenksäule lässt sich jetzt per Fußpedal verstellen – zweifach in der Neigung und in der Länge.

  • Schalter und Folientaster wandern gebündelt auf die rechte Seite – keine verstreute Schalterstruktur mehr.

  • Die Türentriegelung ist von innen gut erreichbar, es gibt mehrere Handgriffe im Aufstiegsbereich.

Neben den Detailverbesserungen gibt es nun einen neuen Joystick, der neben den Grundfunktionen und zwei proportionalen Daumenschiebern (Teleskop und Zusatzsteuerkreis, über Terminal Zuweisung der Schieber wechselbar) drei weitere, belegbare Funk­­tionstasten (z. B. Hydraulikanschluss im Heck) sowie eine Taste für die Schwimmstellung der Schwin­ge bietet. Hinzu kommt ein Knopf für die Schüttelfunktion und eine Akti­vierungstaste für die Komfortsteuerung – dazu gleich mehr.

Das Layout des 10"-großen Terminals hat Schäffer selbst entwickelt. Die Darstellung gefällt und hat eindeutige Symbole. Der Fahrer bedient es ausschließlich per Touch. In der Home-Ansicht findet sich ein Ladersymbol mit einzelnen Icons an den entsprechenden Stellen, die den Anwender zu den jeweiligen Einstellbereichen bringen. Alternativ kann er dazu aber auch die Liste mit den senkrecht untereinander angeordneten Symbolen am rechten Bildschirmrand nutzen. Außerdem zeigt der Home-Bildschirm einige Grund­informationen, wie z. B. Füllstände, ­aktuelle Fahrgeschwindigkeit, Motordrehzahl, Kühlwassertemperatur oder die Lastanzeige.

Viele Möglichkeiten

Unter den Einstellungen gelangt man zu sechs einzelnen Untermenüs mit teils weiteren Einstellebenen. Spannend sind dabei vor allem die Menüs „Werkzeug“ und „Arbeitshydraulik“. So lässt sich z. B. in der Arbeitshydraulik das Benutzerprofil anpassen. In je drei Stufen kann man anpassen, wie schnell sich die Ladeanlage bewegt und wie schnell diese beim Auslenken des Joysticks reagiert. Ein Beispiel dazu: Beim Palettenstapeln soll es möglichst feinfühlig zugehen. Mit der Reaktionszeit und Bewegungsgeschwindigkeit auf langsamster Stufe kann man die Schwinge sehr genau steuernt. Leider lassen sich diese nützlichen Funktionen aber (noch) nicht unter einem bestimmten Fahrerprofil oder einem Werkzeug abspeichern und wieder aufrufen.

Neuer Werkzeugassistent

Neu ist auch der Werkzeugassistent, der immer wiederkehrende Ladespiele vereinfachen soll. So kann sich der Fahrer verschiedene Szenarien einspeichern, wie z. B. das Beladen eines Anhängers.

Für die vier Grundbewegungen Anheben, Absenken, Ein- und Auskippen lässt sich je eine Position abspeichern. Mit einem Klick auf den „Kick-Out“-Taster zur Aktivierung der Komfortfunktionen und gleichzeitiger Auslenkung des Joysticks in die jeweilige Richtung fährt der Lader die Position wieder an. Schön ist besonders, dass der Telearm beim Heben und Senken sowie der dritte Steuerkreis (z. B. für eine Greifschaufel) sowie die Schüttelfunktion beim Ein- und Auskippen sich automatisch mit ansteuern lassen.

Das Einstellen des Assistenten fanden wir gut gelöst. Mit der Funktion lassen sich Joystickbewegungen deutlich reduzieren und so den Bediener gerade an längeren Tagen entlasten.

Wie auch bei den Benutzerprofilen lassen sich die Einstellungen nicht fahrer- oder situationsabhängig speichern. Die zuletzt gespeicherten Werte bleiben aktiv, bis sie überspielt werden.

Mehr Sicherheit

Neben den genannten Komfortmerkmalen ist die neue, optionale Rückfahrkamera mit aktiver Personenerkennung (2.400 €) zu nennen. Dabei erkennt die Software Personen auf dem Bild und markiert diese mit einer deutlichen, roten Umrandung. Ein Piepton war beim Prototypen noch nicht vorhanden, wird es aber in Zukunft geben. Das Kamerabild lässt sich im Terminal des Laders einsehen.

Vergleicht man die Generation 2 mit dem neuen Lader, ergibt sich nicht zuletzt durch die breitere Liste an Funk­tionen und einer erweiterten Serienausstattung auch ein höherer Preis. So liegt der Preisunterschied zwischen einem T-2 zu einem T-3 bei rund 7.400 € (Grundausstattung). Unser Testlader in nahezu Vollausstattung kostet laut Lis­te 148.600 € (alle Preise exkl. MwSt.).

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