Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Baywa in Insolvenzgefahr Blauzungenkrankheit Afrikanische Schweinepest

topplus Bildergalerie

Vom MDB zum Lexion: Ein Rückblick mit Bildern

In knapp 90 Jahren hat Claas 500.000 Mähdrescher produziert – die Jubiläumsmaschine im Juni dieses Jahres. Ein Rückblick.

Lesezeit: 3 Minuten

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen im "Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben".

Seit 1936 produziert Claas im westfälischen Harsewinkel Mähdrescher. Sie sind nicht nur Grundlage für ein erfolgreiches Familienunternehmen, sondern auch ein ganzes Stück Landtechnikgeschichte.

Der erste Europäer

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Den Mähdrescher erfunden hat Claas freilich nicht. Da waren US-Amerikaner und Australier auf ihren extensiv bewirtschafteten Flächen viel früher dran. Bereits ab 1830 sollen dort die ersten von Pferden oder Maultieren gezogenen Mähdrescher das Getreide geschnitten und gleichzeitig gedroschen haben. Erst ab den 1930er-Jahren versuchte man die Idee des Mähdreschers an die Verhältnisse in Europa anzupassen.

Der Mäh-Dresch-Binder oder kurz „MDB“ veränderte ab 1936 die Getreideernte in ­Europa. Er war eine Kombi­nation aus einem Selbstbinder und einem Dreschwerk. Nach dem Schnitt wurde das Getreide über ein Fördertuch zur Dreschtrommel transportiert, wo eine Förderkette das Stroh umlenkte und es auf den Schüttler warf. Während das Stroh zunächst in Bunden auf dem Feld blieb, war für das Absacken noch ­Hand­arbeit notwendig. Etwa 1400 Exemplare dieses Typs wurden bis 1943 gebaut. 1946 ging es mit der „Super“-Baureihe weiter, die ab 1958 als „Super Automatic“ mit hydrau­lischem Schneidwerksantrieb geliefert werden konnte. Mehr als 60.000 Exemplare des Super wurden bis 1978 weltweit vermarktet.

Selbstfahrer ab 1953

Die Geburtsstunde der selbst­fahrenden Mähdrescher bei Claas schlägt im Jahr 1953 mit der Einführung des „Hercules“, der noch im gleichen Jahr in „SF“ für „Selbstfahrer“ umbenannt wurde. Der SF arbeitete mit einem luftgekühlten 56-PS-Vierzylinder-Motor und bis zu 4,20 m Schnittbreite.

Um die steigende Nachfrage nach Selbstfahrern auch für kleinere ­Betriebe zu decken, kamen 1958 und 1959 die Dreischüttler-Mo­delle „Europa“ und „Columbus“. Für Lohnunternehmer und Großbetriebe dann 1962 die „Matador“-Baureihe.

Ende der 60er-Jahre wechselte die Farbe mit dem Senator zu saaten­grün und das Maschinendesign spielte eine größere Rolle. In diese Ära fielen unter anderem Mercator, Protector oder Consul, Cosmos, Comet und Corsar.

Fast 30 Jahre Lexion

Mit der „Dominator“-Bau­reihe führt Claas ab 1971 die Modulbauweise bei den Mähdreschern ein. Identische oder ähnliche Baugruppen und Module eignen sich für verschiedene Modelle. Bis 1995 werden die Do­minatoren weiterentwickelt und ab 1993 zum Teil mit dem neuen Mega-Dreschwerk ausgestattet.

1995 startet dann mit dem 480 die bis heute andauernde Lexion-Ära. Bis zu 40 t/Std. Korndurchsatz im Weizen waren damals die Marke. Erreicht wurde dieser Produktivitätsfortschritt unter anderem durch eine Kombination aus dem „APS“-Dreschwerk und den zwei „Roto Plus“-Abscheiderotoren.

2019 nehmen die Harsewinkler Abschied von ihrer 600-mm-Dreschtrommel und führen in den Lexion 5000 bis 8000 neue Dreschwerke mit 755-mm-Dreschtrommel ein.

Mit Vorstellung des Nachfolgers „Trion“ läuft ab 2021 der Bau des „Tucano“ aus.

top + Mehr Wissen in weniger Zeit

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten - auch direkt per Mail

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.