Da die Verkaufszahlen beim Landmaschinenhersteller Claas aus Harsewinkel deutlich zurückgegangen sind, fährt das Unternehmen die Produktion herunter. Wichtige Sparten setzen über einen längeren Zeitraum aus, meldet der WDR unter Berufung auf die Firma.
So soll bis in den September hinein die reguläre Produktion von Mähdreschern unterbrochen werden; insgesamt also mehr als zwei Monate. Im Stammwerk Harsewinkel wird dazu die bis Ende August regulär laufende Betriebsruhe um drei Wochen Kurzarbeit verlängert. Betroffen seien 900 der 3.500 Mitarbeiter sowohl aus der Produktion als auch aus der Verwaltung in Harsewinkel.
Als Grund nennt Claas die aktuell schwierige konjunkturelle Lage, die den Agrarsektor belaste. Vor allem das gestiegene Zinsniveau und wieder gesunkene Erzeugerpreise bei rückläufiger Auftragslage bei Landmaschinen seien für die Lage verantwortlich, erfuhr der Pressedienst Agra Europe. Diese Gemengelage habe bei Landwirten für eine Kaufzurückhaltung gesorgt. Bereits in seinem Geschäftsbericht für 2023 hatte das Unternehmen wissen lassen, dass man für 2024 in den wesentlichen Märkten mit einer rückläufigen Nachfrage nach Landtechnik rechne.
Die Kurzarbeit solle helfen, „bestehende Arbeitsplätze langfristig zu sichern und den temporären Auftragseingang zu überbrücken“. Die Produktion von Feldhäckslern und Großtraktoren laufe wie geplant.