Wegen der hohen Beteiligung und des anhaltend großen Interesses verlängert das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) die Frist für die öffentliche Diskussion an der Ackerbaustrategie. Die im Dezember 2019 vorgestellte Strategie enthält sechs Leitlinien und zwölf Handlungsfelder für den Ackerbau der Zukunft bis 2035 (siehe topagrar 2/2020, Seite 49). Angestrebt wird u.a., dass jeder Betrieb bis 2030 innerhalb seiner Fruchtfolge mindestens fünf Kulturen anbaut, ein Humusgleichgewicht in allen Ackerböden (ebenfalls bis 2030) sowie der Ausstieg aus der Glyphosat-anwendung bis 2023.
Durch die Fristverlängerung ist es nun noch bis zum 31. August 2020 möglich, sich am Diskussionsprozess um die Ausgestaltung der Strategie auf der dafür vorgesehenen Onlineplattform unter www.bmel.de zu beteiligen. Jeder Teilnehmer entscheidet selbst, ob sein Beitrag öffentlich sichtbar wird oder direkt (nicht öffentlich) an das BMEL geht. Hierzu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
- Sie schreiben Ihre Meinung direkt zu einem Handlungsfeld (öffentlich und nicht öffentlich).
- Sie antworten auf die Fragen, die das BMEL zu jedem Handlungsfeld gestellt hat (öffentlich, nicht öffentlich).
- Sie antworten auf die Kommentare anderer (öffentlich).
Zum Stichtag 3. August hatten sich 2250 Personen registriert und es waren knapp 3000 Beiträge und Kommentare eingegangen. Nutzen Sie jetzt die Chance und gestalten Sie die Ackerbaustrategie selbst mit!
Nach Ablauf der Fristen will das BMEL die Beiträge auswerten und das Diskussionspapier bis Ende 2020 ergänzen und überarbeiten. Die Kabinettsbefassung ist für Anfang 2021, die Veröffentlichung der fertigen Ackerbaustrategie für das Frühjahr 2021 geplant. Eine Evaluierung und ggf. Anpassung ist alle fünf Jahre vorgesehen.