Nach einem kurzen schönen Wochenende ist es wieder richtig kalt geworden. Der Volksmund spricht von Schafskälte, weil die frisch geschorenen Schafe frieren. Laut Bauernregel kam es schon zu früheren Zeiten immer mal wieder zwischen dem 4. und 20. Juni zu kühleren Witterungsabschnitten, erinnert der WDR.

Aktuell haben wir es mit einer Kaltfront zu tun, die seit Anfang der Woche von Nordwesten kühle Meeresluft zu uns bringt. WDR-Meteorologe Jürgen Vogt erklärt den Kälteeinbruch so: "Die Temperaturen in mittleren geografischen Breiten sind vom Sonnenstand abhängig. Je höher die Sonne im Jahr steht, desto wärmer kann es werden. Und je früher im Jahr es ist, desto eher kommen wir noch mal in den Einflussbereich kühlerer Luft aus nördlichen Richtungen", sagt der Fachmann.

Deshalb sei die Wahrscheinlichkeit für kühleres Wetter Anfang Juni höher als Ende Juni. "Das ist einfache Statistik und übrigens auch der Grund, warum man astronomisch und kalendarisch erst am 20. Juni den Sommer beginnen lässt", so Vogt. Meteorologischer Sommeranfang dagegen ist immer schon am 1. Juni. Der meteorologische Sommeranfang ist aber auch nur für die Statistik - Sommer-Wetter dürfe man deshalb noch nicht erwarten.

Und so wird das Agrarwetter in den kommenden 7 Tagen

Heute wechselnd wolkig mit Aufheiterungen und vor allem im Norden und Osten einzelne Schauer, von Vorpommern bis Ostbayern auch kurze Gewitter. Nach Südwesten hin mehr Sonnenschein und meist trocken. Tageshöchstwerte zwischen 16 Grad im Norden und 21 Grad im Südwesten. An der Nordsee um 15 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Südwest.

In der Nacht zum Freitag in der Westhälfte zunehmend stark bewölkt und zum Morgen örtlich etwas Regen. Sonst rasch abklingende Schauer und zeitweise nur gering bewölkt. Tiefstwerte in der Nordwesthälfte 13 bis 7 Grad, in den östlichen Mittelgebirgen bis 4 Grad.

Freitag

Am Freitag überwiegend stark bewölkt, Auflockerungen mit zeitweiligem Sonnenschein noch teils in den östlichen und südöstlichen Landesteilen, dort zunächst noch länger trocken. Sonst von Westen nach Ost im Tagesverlauf gebietsweise leichter Regen oder Schauer. Auch im Norden nun wieder etwas wärmer mit 17 bis 23 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus überwiegend südlicher Richtung.

In der Nacht zum Samstag in der Westhälfte überwiegend stark bewölkt. Dabei zeitweise, schauerartig verstärkter und gewittrig durchsetzter Regen, zum Morgen vor allem im Südwesten verstärkend. In der Osthälfte häufig gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte zwischen 14 und 9 Grad.

Samstag

Am Samstag von West nach Ost zeitweise Regen, im Nordosten sowie vereinzelt im Vorfeld im Südosten auch kräftige Gewitter mit Starkregen. Im Tagesverlauf von Westen Übergang zu wechselnder Bewölkung, dabei vor allem im Nordwesten und Norden noch einzelne Schauer und kurze Gewitter mit Sturmböen. Höchstwerte 17 bis 23 Grad, an der Neiße und in Niederbayern bis knapp 25 Grad. Mäßiger, tagsüber in der Nordwesthälfte sowie im Alpenvorland mitunter frischer und in Böen starker bis stürmischer Südwestwind.

In der Nacht zum Sonntag im Nordwesten wechselnd bewölkt und Schauer, im Südosten noch zeitweise Regen, sonst teils gering bewölkt und rasch nachlassende Niederschläge. Temperaturrückgang auf 13 bis 8 Grad. An der Nordsee stürmische Böen.

Sonntag

Am Sonntag wechselnd bewölkt, teils mit längeren sonnigen Abschnitten. Im Norden und Westen sowie über dem östlichen Bergland und an den Alpen einzelne Schauer oder Gewitter, sonst meist trocken. Höchsttemperaturen 18 bis 25 Grad. Im Süden schwacher, sonst mäßiger und in Böen teils starker Südwestwind.

In der Nacht zum Montag im Süden und Osten teils wolkig, teils gering bewölkt und abklingende Schauer, im Norden und Westen stärker bewölkt und gebietsweise schauerartiger Regen. Tiefsttemperaturen 13 bis 8 Grad.

Montag

Am Montag im Norden und Westen bei wechselnder bis starker Bewölkung zeitweise schauerartiger Regen, teils gewittrig. Im Süden und Osten nach freundlichem Beginn im Verlauf zunehmend wolkig und einzelne Schauer und teils kräftige Gewitter. Erwärmung auf 20 bis 27 Grad, an der See etwas kühler. Schwacher, im Westen mäßiger Südwestwind.

In der Nacht zum Dienstag vor allem im Westen teilweise stärker bewölkt und gebietsweise Regen, sonst meist nachlassende Niederschläge und Auflockerungen, im Südosten teils klar. Abkühlung auf 15 bis 9 Grad.

Dienstag

Am Dienstag im Westen und Norden wolkig bis stark bewölkt und gebietsweise schauerartiger Regen, teils aber auch heftige Gewitter mit Unwettergefahr. Im Süden und Osten neben Wolkenfeldern auch längere sonnige Abschnitte und überwiegend trocken. Dort deutliche Erwärmung auf hochsommerliche 25 bis 31 Grad, im Norden und Westen schwül-warme 20 bis 25 Grad. Mäßiger Wind aus südlicher Richtung.

In der Nacht zum Mittwoch vom Norden und Westen bis zur Mitte und in den Osten vorankommende gewittrige Regenfälle, weiterhin Unwettergefahr. Im Süden und Südosten noch überwiegend trocken und teils gering bewölkt. Tiefstwerte 19 bis 13 Grad.

Mittwoch

Am Mittwoch im Südosten und Osten zunächst noch zeitweise Sonne und länger trocken, später teils schwere Gewitter. Sonst wechselhaftes Wetter mit Schauern und kräftigen Gewittern. Höchsttemperaturen im Südosten und Osten nochmal 25 bis 30 Grad, sonst 18 bis 24 Grad. Auffrischender Südwestwind, gebietsweise starke Böen.

In der Nacht zum Donnerstag im Süden teils länger anhaltender Regen, sonst einzelne Schauer. Tiefstwerte von Ost nach West zwischen 18 und 8 Grad.

Trendprognose 20. bis 22.6.2024

Insgesamt eher unbeständig und deutlich kühler. Vorübergehend teils starker Wind mit regionaler Sturmgefahr.