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topplus Tag des offenen Hofes

Wie Landwirtschaft zwischen Wetterkapriolen und Wettbewerb besteht

Wetter, Mindestlohn, Wolf: Diese Themen umtreiben die Bäuerinnen und Bauern aktuell. Das zeigte die bundesweite Auftaktveranstaltung zum "Tag des offenen Hofes".

Lesezeit: 3 Minuten

Zündstoff für eine gute Diskussionsrunde gab es bei der Auftaktveranstaltung zum "Tag des offenen Hofes" auf dem Betrieb der Familie Purpus in Seesbach (Rheinland-Pfalz). Teil nahmen Joachim Rukwied (DBV), Theresa Schmidt (Landjugend), Benjamin Purpus (Betriebsleiter) und Ursula Braunewell (LandFrauen) auf der Seite der Bauernvertreter und Daniela Schmitt (Landwirtschaftsministerin RLP) und Oliver Conz (BMEL) auf der politischen Seite.

Sowohl die Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz, Daniela Schmidt, als auch Oliver Conz, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), hatten sich die Zeit genommen, den Betrieb Purpus bei einer Betriebsbesichtigung kennenzulernen. Anschließend fand auf der Bühne in der Maschinenhalle die Diskussionsrunde, moderiert von Andreas Krisam (SWR), statt.

Geförderte Mehrgefahrenversicherung

Zunächst berichtete Betriebsleiter Benjamin Purpus von den massiven Schäden durch die Starkregenfälle in der Region. Joachim Rukwied nannte das Risiko von Spätfrösten, häufigeren Wetterextremen und Trockenheit als Risikofaktoren für die Landwirtschaft.

"Wir müssen uns auf die Klimaveränderungen einstellen", sagte er und leitete damit zum Thema Mehrgefahrenversicherungen über. Auf die Frage nach einer flächendeckenden Förderung machte Oliver Conz, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), diese zur Ländersache. "In manchen Bundesländern gibt es die Förderung bereits", sagte er. "Die Verantwortung liegt bei den Bundesländern. Man sich sich klar vor Augen führen, dass eine solche Förderung zulasten anderer Fördermöglichkeiten geht."

Die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin betonte, dass jede mögliche Unterstützung der Landwirte geprüft werde. "Es gibt Gespräche dazu, ob z.B. Sonderkulturen mit aufgenommen werden", sagte sie. "Wir müssen schauen, wie wir zukünftig gemeinsam mit den Gefahren umgehen."

Saisonarbeitskräfte beim Mindestlohn "rausnehmen"?

"Beim Thema Mindestlohn scheint es mir eine Überbietungsmentalität zu geben", sagte Daniela Schmitt. "Die Debatte schadet den Betrieben und schafft weitere Probleme, Arbeitskräfte zu finden." Beim aktuellen wirtschaftlichen Druck der Betriebe sei eine Debatte um die Erhöhung des Mindestlohns keine gute Wirtschaftsgrundlage.

Gleichzeitig bemängelte sie die bürokratischen Hürden für die Anträge von Förderungen. "Fördergelder werden teilweise nicht abgerufen, weil der bürokratische Aufwand zu hoch ist", erklärte Schmitt. "Das kann nicht sein. Was auf Landesebene möglich sei, wird in Rheinland-Pfalz ermöglicht."

Die Saatkrähen als Plage

Joachim Rukwied berichtete von massiven Schäden durch Saatkrähen. Ebenso Ursula Braunewell (Vize-Präsidentin LandFrauen): "In den Obst- und Sonderkultur-Betrieben werden Saatkrähen zunehmend zum Problem. Es gibt Bilder aus der Südpfalz von Beregnungsschläuchen, die von den Vogeln durchlöchert wurden, um an Wasser zu kommen."

Daniela Schmitt betonte, dass das Land alle möglichen Maßnahmen in Betracht ziehe, um die Landwirte zu unterstützen: "Lebensmittel durch die Saatkrähe vernichten zu lassen, um sie dann zu importieren? Das ist nicht der Weg, den Rheinland-Pfalz gehen möchte."

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