Der Frühling ist da. Die Sonne scheint bereits kräftig und die Pflanzenwelt erwacht. Was viele Bürger erfreut, treibt Landwirten und Meteorologen Sorgenfalten auf die Stirn. Denn die Regenmengen der letzten Wochen – falls überhaupt etwas gefallen ist – sind unter Durchschnitt und lassen die Böden bis in tiefere Schichten austrocknen.
"Außergewöhnliche Dürre“ im Oberboden
So färbt der Dürremonitor des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung UFZ Deutschland zunehmend rot ein. „Außergewöhnliche Dürre“ im Oberboden herrscht in fast ganz Schleswig-Holstein, im Norden Mecklenburg-Vorpommerns, entlang der ganzen Nordseeküste in Niedersachsen und neuerdings auch in Südniedersachsen im Weserbergland und Harz sowie in Westfalen und im Allgäu.
„Extreme Dürre“ sehen wir in ganz NRW, Niedersachsen sowie in einem Streifen von Schwaben über Ober- nach Niederbayern. Da jetzt gerade die Aussaat von Sommergetreide und Rüben auf den Feldern läuft, kommen Befürchtungen auf, dass die jungen Pflanzen schlecht auflaufen könnten.
Hydrologen warnen seit Jahren
Gegenüber dem Magazin Spiegel sagte ein Hydrologe des Helmholtz-Instituts, dass sich die seit langem bestehenden Befürchtungen bewahrheiten könnten. Denn nach deren Berechnungen trocknet Deutschland immer weiter aus.
So könnte unser Land zu den Verlierern des Klimawandels gehören. Pro Jahr würden im Schnitt 2,5 Mrd. t Wasser verloren gehen. Im Grunde steuere die ganze Welt auf eine Wasserkrise zu, bestätigt auch ein internationales Forscherteam in einer Studie. Seit Jahrzehnten falle die im Boden verfügbare Wassermenge.
Hochgepumptes Grundwasser für immer verloren
Der Mensch lebe über seine Verhältnisse, entzieht dem Grundwasser also mehr als natürlich wieder neu gebildet wird. Auch die Bewässerung wird als Problem gesehen, weil das Tiefenwasser hochgepumpt wird und dann nach kurzer Zeit von den Feldern über Flüsse ins Meer abfließt. Damit sei es entzogen und komme nicht über Regen zurück. Angeblich soll das so zugeführte Bewässerungswasser den Meeresspiegel um 1 cm steigen lassen.
Weitere interessantes Auswirkung: Durch die Verlagerung des Wassers an die Oberfläche kommt es zu einer Massenverschiebung auf der Erde. Der Pol würde nachgewiesen um einige Zentimeter pro Jahr wandern. Und durch das Grundwasserabpumpen käme die ganze Erde jedes Jahr um durchschnittlich 4 cm aus dem Lot.
"Das ist sachlich falsch"
Dem widerspricht Martin Albers, Geschäftsführer vom Landvolkverband Celle. "Bewässerung wird immer so betrieben, dass es vom Boden aufgenommen werden kann, den Wassergehalt im von den Pflanzen durchwurzelten Boden auffüllt und den Pflanzen dient. D.h. es kommt nicht zu einem Wasserabfluss (wie bei einem Starkregenereignis). Zum einen ist es ökonomisch nicht sinnvoll und zum anderen wasserwirtschaftlich verboten."
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